Bauers DepeschenMontag, 23. Januar 2017, 1729. DepescheABSCHIEBUNG: NEUES IM FALL POUYA - ES GIBT HOFFNUNG Diese Nachricht von Zuflucht Kultur e. V. ist von heute, Montag, 13.30 Uhr: Seit Samstagmorgen hielten sich der afghanische Künstler Pouya (er lebte sechs Jahre in Deutschland) und sein Kollege Albert Ginthör in Kabul versteckt – zunächst ohne Kontakt zu offiziellen deutschen Stellen und ganz auf sich allein gestellt. Doch nun gibt es Grund zur Hoffnung! Der Durchbruch könnte gelungen sein. Gestern, Sonntag, trafen sich Pouya und sein Begleiter, der Musiker Albert Ginthör, mit Ibrahim Hotak, dem Leiter des Goethe-Instituts in Kabul. Er erwies sich als außerordentlich anteilnehmend und hilfsbereit und vermittelte ihnen einen Termin bei der deutschen Botschaft – bereits für heute Vormittag. Eben kommen die beiden zurück und sind hörbar erleichtert. Sie wurden in der Kulturabteilung der Botschaft empfangen und fanden ein offenes Ohr für ihr Anliegen. Zumal die Mitarbeiter vor Ort aus eigener Anschauung wissen, wie brandgefährlich die Lage für Künstler in Afghanistan ist. Auch der deutsche Botschafter Walter Haßmann in Kabul zeigte sich über Pouyas Fall informiert und vermittelte ihm einen Sondertermin in der Visa-Abteilung in wenigen Tagen. Dort kann Pouya nun einen Antrag auf Wiedereinreise stellen. Besonders nach dem bangen ersten Tag in Kabul, sind wir nun sehr erleichtert, dass Pouya so schnell der Weg zur deutschen Botschaft geebnet wurde. Denn noch am Samstag schien es, als wäre das Risiko durch die Mitreise von Albert Ginthör eher gestiegen. Doch das heutige Gespräch und große Entgegenkommen des Goethe-Instituts wie der Botschaft haben gezeigt: Die hohe mediale Aufmerksamkeit hat Pouyas Sache ebenso geholfen wie die Anwesenheit und Unterstützung von Albert Ginthör als deutscher Staatsbürger und Geiger im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Nun bitten wir Sie alle, uns die Daumen zu drücken, dass über Pouyas Wiedereinreiseantrag sehr bald und positiv beschieden wird. Schließlich wird er in Deutschland dringend gebraucht: in der Flüchtlingsberatung der IG Metall in Frankfurt, aber auch als Künstler und Mitglied von Zuflucht Kultur in den anstehenden weiteren ZAIDE-Aufführungen und, hoffentlich, im Staatstheater am Gärtnerplatz. Dort möchte ihn Intendant Josef E. Köpplinger ins Engagement bringen. Und hier geht es zur Unterstützerseite im Netz: POUYA |
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