Bauers Depeschen


Donnerstag, 12. September 2013, 1171. Depesche



 



Denn WIR wissen, was SIE tun ...



FLANEURSALON FEIERT

15. GEBURTSTAG IM THEATERHAUS

Am Montag, 4. November, feiert der Flaneursalon im Theaterhaus sein fünfzehnjähriges Bestehen. Mit Dacia Bridges & Wolfgang Dauner, Los Santos (mit Stefan Hiss), Roland Baisch, Toba Borke & Pheel - und als Gast Uta Köbernick. Ein volles Geburtstags-Haus wäre ein Trost für die Welt. 20 Uhr. Vorverkauf im THEATERHAUS.

Kartentelefon: 07 11 / 4020 720.



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Die aktuelle StN-Kolumne:



AUSRUFEZEICHEN

Wenn Wahlen etwas ändern würden, soll Kurt Tucholsky gesagt haben, wären sie längst verboten. Keiner bei uns muss fürchten, Wahlen könnten etwas ändern.

Die Grünen und die SPD in Stuttgart haben neulich mitgeteilt, ab sofort einen „partnerschaftlichen Wahlkampf“ zu „führen“. Unsere Führer kennen keine Duelle mehr. Es gibt nur noch Duette. Die Kandidaten Ute Vogt (rot) und Biggi Bender (grün), Cem Özdemir (grün) und Nicolas Schäfstoß (rot) wollen ein „gemein­sames rot-grünes Ausrufezeichen setzen“.

Das gemeinsame Ausrufezeichen (!) dürfte so aussehen: Grün geht auf den Strich, Rot schnappt sich den Punkt. Damit die Stadt bis zum 22. September nicht immer wieder aufs Neue mit hässlichen Plakaten zu­gepflastert wird, wäre es sinnvoll, auch die CDU in die Kuschel-Kampagne ein­zuspannen. Schließlich gilt bis heute der Satz des Kabarettisten Wolfgang Neuss: „Wenn man nicht haar­genau wie die CDU denkt, fliegt man glatt aus der SPD raus.“

Die FDP braucht man in diesem Zusammenhang nicht extra zu erwähnen. Dieser Club krallt sich brüderlemäßig sowieso immer an irgendeinen Rockzipfel. Etwas ­einsam im Partnerwahlkampf hinge ­womöglich Die Linke an den Straßen­laternen. Aber auch das ist, von einigen missglückten Paarungstänzen ­ab­gesehen, nichts Neues. In diesem deutschen Herbst können wir voller Stolz frei nach Wilhelm II. sagen: „Wir kennen keine Parteien mehr, nur noch ­deutsche Sieger.“ Mehr denn je gilt dieser Satz nach dem 3:0 auf Färöer.

Noch nie wurde so heftig diskutiert, ob es noch einen Sinn hat zu wählen. Oder ob es nicht gescheiter ist, die Wahl zu verweigern, wie die Parteien den Wahlkampf. Zunächst einmal bin ich strikt gegen die Briefwahl, erfolgt sie nicht aus zwingenden Gründen: schwere Krankheit, nahender Tod, Fortbildungsreise mit ­Stuttgarts grünem Kunst­ministerium zu den Kastelruther Spatzen.

Wer ­seinen Wahlschein vor dem Wahltag in den Postkasten wirft, zerstört sein letztes Gespür für Politik. Wer Politik hautnah erfahren, wer den Geruch der Macht atmen will, muss in der Kabine eines barrieref­reien Wahllokals sein Kreuz machen. Eingezwängt in den Bretter­verschlag eines Schulhauszimmers, erlebt der Wähler, wie Politik zustande kommt. Regierungen sind das ­Ergebnis einer geheimen Bedürfnisverrichtung im Mief eines beichtstuhl­ähnlichen Kabuffs. Gesteuert von dem ­sexuell ­motivierten Trugschluss, mit einem an­gebundenen Stift in der Hand Macht ausüben, die Dinge mit­bestimmen zu dürfen.

Die Briefwahl dagegen ist ein körper­loser Akt der Pflichtbefriedigung, antiseptisch wie virtueller Sex. Deshalb wähle ich am 22. September in der Hasenbergschule, wohl wissend, dass die ganze Sache zum Himmel stinkt wie ein Karnickelhaufen.



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