Bauers DepeschenSamstag, 03. November 2012, 1004. Depesche--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ES GEHT BERGAB: SV Babelsberg - Stuttgarter Kickers 1:0 Es gibt noch Karten - nicht mehr viele: FLANEURSALON IM THEATERHAUS Unser Flaneursalon zur Premiere meines neuen Buchs "Im Kessel brummt der Bürger King" findet am Sonntag, 18. November, im THEATERHAUS statt. Auf die Bühne gehen Vincent Klink & Patrick Bebelaar, Los Santos (mit Stefan Hiss), Dacia Bridges, Toba Borke & Pheel und Roland Baisch. Beginn 19.30 Uhr. Kartentelefon: 07 11 / 4020 720 (ab 10 Uhr). Siehe auch: DIE KUNST DES MÜSSIGGANGS KOMMENTARE SCHREIBEN IM LESERSALON TIPP Der große amerikanische Rocksänger/Songschreiber MARK LANEGAN spielt mit seiner Band an diesem Sonntag im Club Universum am Charlottenplatz. Beginn (mit guten Supports) 19 Uhr. Einlass ist bereits um 18 Uhr. Veranstalter: MUSIC CIRCUS SOUNDTRACK DES TAGES HEGEMONIE Neulich lag ein Reisemagazin auf meinem Straßenbahnsitz; Reporter berichteten aus Las Vegas und Lappland, über Triest und die Transsibirische Eisenbahn. Ich sagte mir: Ein Mann muss nicht nach Las Vegas, um sein Leben zu verspielen, und fuhr nach Stuttgart-Berg. Wenden wir uns den Siegern zu. „Die Grünen“, hat Fritz Kuhn gesagt, „sind in Baden-Württemberg hegemonial.“ Das heißt: Sie haben die Vorherrschaft, stellen mit Herrn Kretschmann und Herrn Kuhn zwei Führer. Vom einen der beiden hört man selten was. Er sagt nichts, was jemandem wehtun könnte, lässt sich nicht blicken, wenn es ernst wird, er hegemonelt vor sich hin. Herr K. spielt den Landesvater und klingt gern – um auch im Gender-Sektor zu punkten – wie die Oma vom Land. Der Hegemon meint es gut mit seinen Kindern, und wenn sie rebellieren, sagt er: Rrruhe, ich trage nicht das Grundgesetz unterm Arm, ich habe die Volksabstimmung im Schritt. Die meisten mögen ihn, kaum einer hasst ihn; er ist ja nicht schwarz wie Obama. Bei der jüngsten Papst-Tournee und bei der Volksfest-Eröffnung brillierte er als VIP an vorderster Front. Herr Kretschmann ist unser Verzapfhahn im Korb. Von Hegemon II weiß man nicht viel. Herr Kuhn spielt noch nicht auf dem Hegemonium. Neulich, spät abends, erzählte er in der Lanz-Show des ZDF von den Bürgern und wie er sie liebe. Allerdings war es in dieser Sendung schwer, mit verbalem Unsinn zu glänzen, weil diese Nummer schon Helmut Berger erledigte (ehe er dem Komiker Jörn Knör in den Schritt griff). Helmut Berger hat einst in den Filmen „Ludwig II.“ und „Insel der Wollust“ gespielt und später in Stuttgart die Gastfreundschaft von Laura, der Mutter der Schwulen, genossen. Mehr geht nicht in der Weltstar-Hegemonie. Leider habe ich von der Show nicht alles mitgekriegt, weil ich früh gepennt und von Las Vegas geträumt habe. Dessen ungeachtet hat die Wochenzeitung „Der Freitag“ Fritz Kuhn zum „neuen Schwaben-Star“ der Grünen gekürt. Diesen Erfolg hat er dem Umstand zu verdanken, dass Kollegin Hegemonin Claudia Roth in Memmingen geboren und deshalb den Bayern-Stars zugerechnet wird. Baden-Württembergs Hegemonen, der Beweis grüner Männchen auf Erden, sind vielen ans Herz gewachsen, weil sie nichts verändern, sondern haarsträubende Veränderungen „kritisch begleiten“. Es gelang ihnen, Marx vom Kopf auf die Sandalen zu stellen. Sagte Karl Marx, es komme nicht darauf an, die Welt zu interpretieren, sondern sie zu verändern, sagt Fritz der Große: Es kommt nicht darauf an, die Welt zu verändern, sondern sie grün anzumalen. Das bedeutet: Wenn die Bahn Vegas-Politik macht und Bäume im Rosensteinpark umlegt, dürfen nicht Motorsägen von Stihl zum Himmel stinken. Diese Mordsinstrumente werden mit Moped-Benzin betrieben. In der neuen Hegemonial-Kultur wird erwartet, die Bäume im Park mit Hybrid-Säglein zu fällen und mit der Energie aus Fahrrad-Dynamos zu schreddern. Hegemon I und Hegemon II werden gebeten, bei dieser Arbeit wie gewohnt nach oben zu buckeln und nach unten zu treten. Energiesparend wäre, sie würden selbst zum Hackebeil greifen, um die kleine Stadtwelt mit der Hand am langen Arm des gebrochenen Gesetzes nachhaltig grün zu verändern. Dieser saubere Beitrag zur Stadtzerstörung wäre Baden-Württembergs Antwort auf die Nachricht des Satirikers Wiglaf Droste: Claudia Roth habe angekündigt, Elektroschocks an politischen Opfern weltweit nur noch mit Bio-Strom zu erlauben. Hegen wir die grüne Hegemonie! KOMMENTARE SCHREIBEN IM LESERSALON FRIENDLY FIRE: NACHDENKSEITEN FlUEGEL TV RAILOMOTIVE EDITION TIAMAT BERLIN Bittermanns Fußball-Kolumne Blutgrätsche VINCENT KLINK KESSEL.TV GLANZ & ELEND |
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