Bauers DepeschenDienstag, 10. April 2007, 4. DepescheNach meiner Verletzungspause habe ich mir ein Aufbauprogramm verordnet. Dazu gehören neben säurearmem Obst aus der Dose Leibesübungen wie die Hausfrauengymnastik an den Geräten der Schweizer Firma Kieser und die Disziplin Dauerlauf im Schlossgarten. Weil ich lange raus war aus dem Trimmdichgeschäft, beginne ich in der Kreisliga B. Mein alter Coach P. hilft mir. Erstes Einzeltraining mit Torwartpratzen auf der Waldau lebend überstanden.Mein Freund G., der mich verschiedentlich bei der öffentlichen Körperertüchtigung erwischt hat, nennt mich den „ewigen Anfänger“. G. hat Recht und außerdem einen Hund. An Ostern war der Schlossgarten dermaßen überfüllt, dass ich Lust hatte, einen Hund zu töten. Mein Freund G. hat einen Hund, er ruft ihn Rosa und ist stolz, einen Hund zu besitzen, der Rosa heißt. G. besucht regelmäßig die Spiele der Stuttgarter Kickers, verließ zuletzt aber beim Stand von 3:0 für die Sportfreunde Siegen vorzeitig das Gazi-Stadion. Nähere Gründe dafür sind nicht bekannt. Rosa war nicht im Stadion. Ich weiß nicht, wessen Hund ich zuerst töten werde. Im Theaterhaus am Ostersonntag die betörende Concert Jazz Band des eidgenössischen Maestro George Gruntz gehört – welch große Geste der Völkerverständigung zwischen Deutschland und der Schweiz. Heute, am 10. April, nehmen wir im Flaneursalon wieder das Training auf, um 20 Uhr gibt es im kleinen Wirtshaus Ollinger, Olgastraße, ein Testspiel in kompletter Besetzung: Los Gigantes, Michael Gaedt & Anja Binder. In dieser Formation kreuzen wir am Dienstag, 17. April, in der Rosenau auf. Habe in der Zwischenzeit mit Freude vernommen, dass mein alter Freund Arnulf Rating demnächst wieder mal in Stuttgart gastieren wird. Arnulf, heute Solokünstler, war Mitglied der legendären Berliner Kabarett-Truppe Die 3 Tornados. Wo die einst auftauchten, war der Staatsanwalt nicht weit. Zu stoppen waren sie nicht. In einer der nächsten Depeschen mehr darüber. Bei Widerworten oder Zuspruch bitte „Kontakt“ anklicken. |
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