Bauers Depeschen
Dienstag, 30. Oktober 2007, 80. Depesche
Der Flaneursalon-Abend am Montag im Bix Jazzclub lief, wie Augenzeugen berichten, recht ordentlich (und ein bisschen mehr). Meine allererste Lesung vor neun Jahren hat übrigens auch im Gustav-Siegle-Haus stattgefunden. Im heutigen Jazzclub befand sich eine Kneipe, die man nicht "Bar" nennen durfte - das Kulturamt hatte dies verboten, weil es Angst hatte, das böse Wort Bar könne an die umliegenden Rotlicht-Etablissements erinnern. Der Stuttgarter Kulturamtsleiter - ihn gibt es noch - kommt aus Reutlingen. Immer wenn ein Reutlinger in einer Kneipe das Wort Bar entdeckt, nimmt er sofort seinen Ehering ab, weil er denkt, er sitze im Puff. Diese weltmännische Kulturverständnis hat der Stuttgarter Kulturamtsleiter aus Reutlingen bis heute beibehalten.
Als Bühne diente uns 1998 übrigens der Absatz der Treppe - die ging schon damals hoch zur Bar.
Großen herzlichen Dank an unser Publikum. Der Laden war auch 2007 sehr gut gefüllt, total ausverkauft, Mirjam mit jott war da, nachts um eins haben Herr Gaedt und ich noch ein wunderbares Wiener Schnitzel mit Salat im liebenswerten Brunnenwirt verspeist, nachdem wir schon um sieben alle zusammen ein wunderbares Wiener Schnitzel mit Salat im liebenswerten Brunnenwirt verspeist hatten.
Ich rate Ihnen allen dringend, mal nachzuschauen, wie der Brunnenwirt das Raucherproblem gelöst hat. Das ist große konzeptionelle Kunst.
Lokal im Lokal. Es werde Rauch, und es ward Rauch.
P. S.: Es gibt einen neuen Termin: Am Montag, 17. Dezember, lese ich im Literaturhaus ein bisschen was Neues. Musik machen die fabelhafte US-Sängerin Dacia, der kanadische Freund Eric Gauthier u. a.
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