Bauers DepeschenDienstag, 24. Juli 2007, 48. DepescheHeute nach einer Woche Pause wieder mit der Hausfrauengymnastik bei Kieser begonnen, mein rechter Oberarm ist vom Torwattraining beschädigt. Masseur Franz Kreitinger faselt etwas von einem Muskelfaserriss und einer Entzündung. Ich glaube ihm nicht. Männer in meinem Alter bekommen keine Muskelfaserrisse. Da ist kein Platz mehr für Risse. Morgen früh Torwattraining mit Coach Peter Schwemmle auf dem Gelände der SV Eintracht, direkt hinter der Kickers-Tribüne. So schön kann das Leben sein.Ich möchte einmal im Leben zu Kieser gehen, ohne einen Bekannten zu treffen. Bei Kieser begegnet man mehr Bekannten als im Schlossgarten. Habe mir einen Anschiss von Mirjam mit j eingefangen: Auf den Depeschenseiten stünde zu viel Flaneursalon-Werbung. Okay, Flaneursalon gestrichen. Hätte heute beinahe das Konzert des irischen Sängers Daimen Rice besucht. Zum Glück hat mir meine Bürokollegin Frau Hanke zuvor eine CD überreicht: Mr. Rice klingt wie der Hund von Ryan Adams, wenn man dem Hund von Ryan Adams zu viel Schokolade gegeben hat. Habe mir für den Rest dieser Woche eine Arbeitspause genehmigt. Keine Kolumnen. Ich muss ein paar Dinge erledigen, Dinge, die keinen Menschen etwas angehen. Ich muss mir einen Festplattenrecorder besorgen. Und eine Kamera. Ich muss die Welt in den Griff kriegen. Die Sängerin Dacia ist aus Kanada zurückgekehrt. Sie spielt morgen mit ihrer Band beim Stuttgarter Henkersfest. Der Sänger Eric Gauthier ist nach Seoul gereist, um einige Galas zu tanzen. Jeder hat ein paar internationale Dinge zu erledigen. Ich muss zum Masseur Franz, Stitzenburgstraße. Er wird wieder sagen, ich tränke zu viel Kaffe. Hurensakrament, ich trinke überhaupt keinen Kaffee, und wenn, dann nur den guten frisch gekühlten aus den Plastikbechern im Joghurtregal. Wenn es nicht der Kaffee sei, wird Franz sagen, dann eben das Schweinefleisch und die Schokolade. Soll er das dem Hund von Ryan Adams erzählen. Dann singt der besser. So, und jetzt ist Pause. „Kontakt“ |
Auswahl |