Bauers DepeschenDonnerstag, 19. Juli 2007, 45. DepescheHerr Joachim Heinz, einst aus beruflichen Gründen von Stuttgart nach Österreich ausgewandert, ist neulich wieder aus dem Salzkammergut zum Flaneursalon angereist. Diesmal war er zu Besuch beim Sommertheater-Auftritt im Bohnenviertel. Hier frisch aus der Alpenrepublik sein Augenzeugenbericht:![]() ![]() "Beim letzten Flaneursalon ist mir wieder einmal aufgefallen, wie breit ![]() gestreut Ihr Publikum ist, ich kann mich nicht erinnern, bei einer ![]() künstlerischen Darbietung so unterschiedliche Typen gesehen zu haben: ![]() Die Nachbarn auf unserer linken Seite waren zwei leicht angegraute Ehepaare, ![]() die Herren zeigten Krawatte und die Damen die letzten Einkäufe vom Juwelier. ![]() Ich erfuhr nebenbei, dass die Tickets für den Flaneursalon ein Geschenk von ![]() dritter Seite waren, dementsprechend herrschte vor Beginn leichte Skepsis ![]() vor. Was soll ich sagen: Nach drei Stunden Programm und etlichen Gläsern ![]() Riesling war die Befangenheit gewichen, und das Flaneursalon-Team hatte auf ![]() der ganzen Linie gewonnen: Das Quartett war hingerissen. ![]() Der Mann daneben kam hingegen in Badelatschen und ausgefransten Jeans, ein ![]() freundlicher Graswurzelhippie, der beim "Cigaret"-Song der Gigantes erfreut ![]() eine weitere Kippe ansteckte und seine Nebenleute mit Rauchschwaden ![]() bedachte. Erstaunlich dabei, dass sich niemand beschwerte, auch nicht das ![]() Opernpublikum neben ihm. Im Foyer des Großen Hauses hätten die so einen ![]() Typen (wenn er überhaupt reingekommen wäre) klein gemacht wie einen ![]() Rauhhaardackel, doch im Flaneursalon kamen sie sogar in ein nettes Gespräch ![]() miteinander. Wäre die Veranstaltunng noch eine weitere halbe Stunde ![]() gelaufen, hätten die ihm sogar noch einen ausgegeben..." ![]() ![]() ![]() |
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