Willkommen!
Liebe Besucher:innen, den Newsletter unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie kann man auf unserer Webseite bestellen. Auf dieser Seite hier ist der aktuelle zu lesen, der schon gestern am Dienstagmittag rausging. Auf eine von uns noch nicht verbreitete Veranstaltung möchte ich noch hinweisen: Am Dienstag, 18. Februar, machen wir erstmals die kleine Aktion „Kneipe gegen rechts“ – von 19.30 Uhr bis ca. 20.15 Uhr im Wirtshaus Schlesinger. Wir stellen unser Netzwerk vor, der Fußballfachmann Bernd Sautter erläutert die Wichtigkeit, auch den Sport als politische Plattform zu nutzen, und Stefan Hiss singt dazwischen Songs. Eintritt frei, der Kneipenbetrieb läuft weiter …
NEWSLETTER, Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie:
Liebe Unterstützer:innen,
Straßenaktionen gegen den Rechtsruck in der Republik haben dieser Tage mit Blick auf die Massendemos vor einem Jahr in einigen Städten ein Comeback gefeiert. Auch in Stuttgart stehen Aktionen bevor – siehe unten. Mindestens so wichtig aber wie der große Protest aus Datumsgründen ist das kontinuierliche Engagement gegen die alltäglichen Angriffe auf die Demokratie. Es kommt darauf an, dranzubleiben. Das ist die große Herausforderung.
Der CDU-Generalsekretär Linnemann hat neulich gesagt: „Das Nazi-Bashing gegen die AfD und das Brandmauergerede müssen aufhören.“ Es bedarf keiner großen Analyse, was eine Partei damit meint, die Nazis schon in Schutz genommen hat, bevor es die AfD gab – und der Begriff „Bashing“ noch nicht missbraucht wurde, um berechtigte Kritik abzukanzeln. Unterdessen erleben wir einen CDU-Kanzlerkandidaten, der mangels eigener Ausstrahlung und Fähigkeiten versucht, Donald Trumps Superman-Posen nachzuäffen. Parteipolitik verkommt zur Propaganda.
Nach Trumps Inthronisierung gab der amerikanisch-britische Soziologe Richard Sennett in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ den Rat, auf „die Rede des Präsidenten nicht mit Schaum vor dem Mund zu reagieren. Sonst gehst du ihm in die Falle. Alle Demagogen fürchten Ironie, denn damit können sie nicht umgehen. Wenn sie es schaffen, die Leute in Rage zu versetzen – und zwar sowohl ihre Anhänger wie auch ihre Gegner –, dann haben sie gewonnen. Man braucht Distanz und Gelassenheit, um sich aus ihrer Macht zu befreien.“
Versuchen wir, Sennetts Strategie nicht nur im Fall Trump zu folgen. Weiterhin organisieren wir Veranstaltungen, die nicht nur der Information dienen, sondern auch Orte der Begegnung und des Dialogs schaffen. Alle, die etwas tun wollen, sind herzlich eingeladen.
Ganz bewusst, nicht aus Terminnot, machen wir jetzt neben unseren Saal-Veranstaltungen eine Kundgebung erst nach dem Urnengang – am Samstag, 1. März auf dem Stuttgarter Schlossplatz. (Beginn entweder 13 Uhr oder 14 Uhr – wird demnächst festgelegt.) Unser Motto lautet: Jetzt erst recht: Auf die Straße – NACH der Wahl! Wenn die Stimmen am 23. Februar ausgezählt sind, ist es mehr denn je unsere Aufgabe, uns außerparlamentarisch gegen eine Politik zu wehren, die immer öfter demokratische Rechte missachtet und rechte Gesinnungen verbreitet. Auch diesmal geht es uns darum, in der Stadt ein gesellschaftlich breites Bündnis gegen die faschistische Bewegung zu schließen.
Mitwirkende unserer Kundgebung, die bisher zugesagt haben:
Frank Bsirske (Gewerkschafter, Politiker), Sabine Foth (Präsidentin der 16. Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg), Bärbel Mauch & Kollege(Flüchtlingsrat BW), Jess Jochimsen (Kabarettist), Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart. Musik: Tanzorchester Urbanstraße – Hajnal (Gesang) & Zura Dzagnidze (Gitarre). Moderation: Maike Schollenberger (Verdi), Joe Bauer (Netzwerk).
Schon am Samstag, 1. Februar, gibt es unseren Workshop „Mit Zivilcourage gegen Hass und Hetze“. Hotel Silber, 10 Uhr bis 12.30 Uhr. Hauptberufliche Coaches beantworten mit praktischen Anleitungen die Frage: „Wie kann ich couragiert menschen- und demokratiefeindlichen Äußerungen entgegentreten?“ 30 Personen können teilnehmen; ein paar Plätze sind noch frei. Anmeldungen: kontakt@netzwerk-gegen-rechts.info – Betreff: Workshop
Und unsere nächste Netzwerk-Veranstaltung:
Sonntag, 16. Februar, Württembergischer Kunstverein. 18 Uhr:
Der Einfluss der Rechtsextremen auf die Klimapolitik –
welche Rolle die Energieindustrie dabei spielt und was das für die Klimabewegung bedeutet.
Einführung: Annette Ohme-Reinicke, Soziologin
Moderation: Dietrich Krauß, Redakteur der Satire-Show „Die Anstalt“
Podium: Kathrin Hartmann, Autorin, Journalistin (Der Freitag, Frankfurter Rundschau); zuletzt hat sie das Buch „Öl ins Feuer. Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt“ veröffentlicht.
Wolfgang Schorlau, Schriftsteller; für seinen jüngsten Kriminalroman „Black Forest“ hat er intensiv zu Klimawandel und Klimapolitik recherchiert.
Ajla Salatovic, Fridays for Future.
Anmeldungen sind hilfreich: zentrale@wkv-stuttgart.de
Und hier zu den Aktionen verschiedener Stuttgarter Initiativen:
Kurzfristig hat der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) in Stuttgart eine Kundgebung gegen rechts angekündigt:
Samstag, 1. Februar, Schlossplatz, 17 Uhr:
Motto: Wir sind die Brandmauer!
Der BUND Baden-Württemberg ruft dazu auf, „der rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen“, und fordert: „Keine Zusammenarbeit mit der AfD!“
Sonntag, 2. Februar, Gedenkstätte Zeichen der Erinnerung, Otto-Umfrid-Straße 1, Nordbahnhof, 14 Uhr:
Die Initiative Organisierte Autonomie Stuttgart (OA) macht dort, wo einst Menschen deportiert wurden, wieder eine Kundgebung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. „Alles, was geschehen ist, kann wieder geschehen“, heißt es in der Ankündigung. Weitere Infos
Samstag, 8. Februar, Lichterkette gegen rechts in Stuttgart, Start 17 Uhr, Treppen vor dem Stuttgarter Rathaus:
Initiatorinnen sind Omas gegen Rechts (OgR). Motto: Wir stehen für unsere Demokratie. Die Lichterkette führt vom Marktplatz zum Schicksalsbrunnen/Landtag im Schlossgarten. Ende ca. 18 Uhr.
Freitag, 14. Februar, Stuttgarter Marktplatz, 15 Uhr:
Globaler Kimastreik, organisiert von Fridays for Future
Samstag, 15. Februar, Stuttgarter Schlossplatz, Beginn: 5 vor 12 (11.55 Uhr):
Federführend für verschiedene Initiativen organisieren CSD-Verein, Mission Trans und 100 % Mensch eine Kundgebung mit dem Titel „Wähl Liebe“ – im Rahmen einer bundesweiten Kampagne der Christopher-Street-Day-Bewegung (CSD).
Außerdem empfehlen wir wieder einen konzentrierten Blick auf die Veranstaltungen im Hotel Silber.
VORSCHAU:
Montag, 10. März, Stuttgarter Renitenztheater, 20 Uhr:
Wie bedroht sind unsere Kunst und Kulturarbeit?
Podiumsabend mit:
Julia Schröder (Journalistin, Moderation), Petra Olschowski (Landesministerin für Kunst und Wissenschaft), Hasko Weber (Intendant, Nationaltheater Weimar), Fola Dada (Sängerin, Dozentin), Andreas Kämpf (Vorsitzender Laks BW, Verband der soziokulturellen Zentren)
Eintritt wie immer frei, Anmeldungen wie immer hilfreich: kasse@renitenztheater.de
Auf die Gefahr hin, uns selber wie Wegelagerer zu fühlen, bitten wir auch heute wieder um Spenden – mit großem Dank an alle, die unsere Sache unterstützen. Die Kundgebung am 1. März erfordert wieder einigen Aufwand, vor allem im technischen Bereich.
Unser Konto: BW-Bank, IBAN DE38 6005 0101 0005 4955 86
Empfänger: Netzwerk gegen rechts
Bis bald!
Euer Netzwerk-Team