Willkommen!
Liebe Besucher:innen, nach der für mich doch etwas anstrengenden Metropol-Show mit ihrem Arbeitsaufwand in einem Kino und einer anschließenden Erkältungspause habe ich im Moment keinen weiteren Flaneursalon geplant. Es gibt derzeit ohnehin genug zu tun.
Falls sich noch jemand für meine jüngste Kolumne interessiert – hab sie übrigens im Metropol vorgetragen: Der Haufen dampft
BUCH
Neulich wurde meine Kolumnensammlung Einstein am Stuttgartstrand von Julia Schröder auf SWR Kultur besprochen: „Bauers Spottlust ist offenkundig ungebrochen, allen alters- und gesamtsituationsbedingten Verfinsterungen zum Trotz …“ Link zu Text und Audio
Und hier schon mal der neue Newsletter unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie – man kann ihn auf unserer Webseite abonnieren.
Liebe Unterstützer:innen,
beim Blick auf die bedrohlichen politischen Ereignisse und die bevorstehende Bundestagswahl kann unser Motto nur lauten: Weitermachen! Was tun! Die Frage „Was bringt es denn?“ stellen wir erst gar nicht, die Antwort müsste lauten: „Bring es etwas, nichts zu tun?“.
Von den Massendemos in diesen Tagen dürfen wir uns nicht blenden lassen. Selbst wenn in München mit seinen 1,5 Millionen Einwohner:innen und seinem großen Umland 250.000 Menschen gegen rechts auf die Straße gehen, vermittelt der Slogan „Wir sind mehr“ angesichts der vielen Passiven nicht die Realität. Dieser Spruch war schon immer falsch.
Die meisten Aktionen konzentrieren sich zurzeit auf die „Brandmauer“. Auch wenn die gemeinsame Abstimmung von CDU & AfD (und FDP und BSW) der Anlass für die neuerliche Protestwelle war, denken wir, dass die Forderung „Für eine bessere Demokratie“ immer eine Rolle spielen muss: Ganz entscheidend für den internationalen Erfolg der faschistischen Bewegung sind die sozialen Verhältnisse mit ihren vielen Ungerechtigkeiten. Das ist der Nährboden für den Rechtsruck. Und darüber muss geredet werden. Die Sichtweise „AfD verhindern“ ist zu eng.
Bei der vom BUND initiierten Kundgebung „Wir sind die Brandmauer“ am 1. Februar mit zigtausend Teilnehmenden im Schlossgarten waren wir als Netzwerk übrigens mit einem Wortbeitrag dabei – und darin spielte „die bessere Demokratie“ selbstverständlich eine Rolle. Siehe 2508. Depesche
Inzwischen sorgen andere Parteien mit ihrer einseitigen Themensetzung (Migration) dafür, dass die AfD ihre Inhalte durchsetzen kann, ohne selbst mitzuregieren. Nebenbei: Wie kann es sein, dass die AfD mit einem eigenen Stand auf der Stuttgarter Bildungsmesse didacta vertreten ist? Übrigens in direkter Nachbarschaft zur CDU.
Nach wie vor möchten wir Euch ans Herz legen, alle unsere Veranstaltungen als Forum zur Zusammenarbeit zu sehen: Kontakte knüpfen, Dialoge führen. Orte der Begegnung sind für das politische Engagement bedeutender denn je. Dies gilt auch für kleine, aber wichtige Aktionen wie diese:
WORKSHOPS
Am Samstagvormittag, 1. Februar, hat im Hotel Silber erneut ein Workshop für den Umgang mit Rechtsextremen stattgefunden. Unter dem Titel “Mit Zivilcourage gegen Hass und Hetze” übten 26 Teilnehmende sehr engagiert, mit Haltung und klaren Standpunkten Mut zu fassen. Es ging darum, Position gegen rechts und für Vielfalt, für gelebte internationale Solidarität und humane Werte zu beziehen. Der Fokus auf praktisches Üben und gegenseitige Unterstützung kam sehr gut an. Deshalb bieten wir drei weitere Termine in diesem Jahr an. Ihr könnt sie euch schon mal vormerken: Samstag, 5. April, Samstag, 12. Juli und Samstag, 25. Oktober. Jeweils im Hotel Silber. Wir werden euch im Newsletter noch mal darüber informieren. Und hier der Link zu allen Infos
Unsere nächsten Netzwerk-Veranstaltungen:
Auch diesmal bitten wir um Spenden, weil wieder größere Ausgaben anstehen – und danken allen, die unsere gemeinsame Sache unterstützen.
Unser Konto: BW-Bank, IBAN DE38 6005 0101 0005 4955 86
Empfänger: Netzwerk gegen rechts
Sonntag, 16. Februar, Württembergischer Kunstverein, 18 Uhr:
Achtung: Wir haben schon sehr viele Anmeldungen erhalten.
Der Einfluss der Rechtsextremen auf die Klimapolitik –
welche Rolle die Energieindustrie dabei spielt und was das für die Klimabewegung bedeutet.
Einführung: Annette Ohme-Reinicke, Soziologin – Moderation: Dietrich Krauß, Journalist.
Podium: Kathrin Hartmann, Autorin, Journalistin; zuletzt hat sie das Buch „Öl ins Feuer. Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt“ veröffentlicht. – Wolfgang Schorlau, Schriftsteller; für seinen jüngsten Kriminalroman „Black Forest“ hat er intensiv zu Klimawandel und Klimapolitik recherchiert. – Ajla Salatovic, Fridays for Future.
Anmeldungen: zentrale@wkv-stuttgart.de
Dienstag, 18. Februar, Wirtshaus Schlesinger, 19.30 Uhr – 20.15 Uhr:
Kneipe gegen rechts. Unser erster Abend in einer Gaststätte. Unser Netzwerk geht dorthin, wo sich im Alltag Menschen versammeln. Brigitte Lösch und Joe Bauer informieren mitten im Kneipenbetrieb über unsere Arbeit, Bernd Sautter sagt angesichts des Fußball-affinen Schlesinger etwas zum Thema „Sport als Plattform für Demokratie und internationale Verständigung“. Der Akkordeon-Virtuose und Sänger Stefan Hiss begleitet uns mit Liedern. Politische Aktionen müssen auch Freude machen. Vielleicht melden sich ja bald andere Kneipen …
Samstag, 1. März, Schlossplatz, 13 Uhr:
KUNDGEBUNG
Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie
Jetzt erst recht:
Auf die Straße – NACH der WAHL!
Es ist unsere Aufgabe, uns außerparlamentarisch gegen eine Politik zu wehren, die immer öfter demokratische Rechte missachtet und rechte Gesinnungen verbreitet.
Mitwirkende: Frank Bsirske (Gewerkschafter, Politiker), Sabine Foth (Präsidentin 16. Landessynode Ev. Landeskirche in Württ.), Martina Grohmann (Die Vielen Wien), Bärbel Mauch (Flüchtlingsrat BW), Mersedeh Ghazaei (Migrantifa), Jess Jochimsen (Kabarettist), Jens Zimmerann (Moderator, 1. Vorsitzender Pro Stuttgart), AABS.
Tanzorchester Urbanstraße – Hajnal (Gesang) & Zura Dzagnidze (Gitarre) – Salamaleque Dance Company
Moderation: Maike Schollenberger (Verdi), Joe Bauer (Netzwerk)
Montag, 10. März, Stuttgarter Renitenztheater, 20 Uhr:
Wie bedroht sind unsere Kunst und Kulturarbeit?
Podiumsabend mit:
Julia Schröder (Journalistin, Moderation), Petra Olschowski (Landesministerin für Wissenschaft und Kunst), Hasko Weber (Intendant, Nationaltheater Weimar), Fola Dada (Sängerin, Dozentin), Andreas Kämpf (Vorsitzender Laks BW, Verband der soziokulturellen Zentren). Fola Dada wird an diesem Abend auch Musik machen.
Eintritt wie immer frei, Anmeldungen wie immer hilfreich: kasse@renitenztheater.de
Und hier Aktionen anderer Initiativen:
Freitag, 14. Februar, Stuttgarter Marktplatz, 15 Uhr:
Globaler Klimastreik, organisiert von Fridays for Future
Samstag, 15. Februar, Schlossplatz, Fünf vor zwölf – 11.55 Uhr:
Eine Woche vor der Bundestagswahl ruft Stuttgart Pride als breites Bündnis queerer Stuttgarter Organisationen unter dem Motto Demokratie verteidigen – Vielfalt statt Rechtsruck zur großen Kundgebung auf. Infos zur bundesweiten Kampagne unter: www.waehl-liebe.de
Samstag, 1. März, Kulturzentrum Dieselstraße Esslingen, 19 Uhr:
Vorträge zum Thema Wie Rechtsextremismus wählbar wurde. Einblicke in die Strategien der Neuen Rechten und Beispiele, wie rechtsextreme Inhalte in unserer Gesellschaft verharmlost werden. Es referieren die in Leipzig lebende Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Maria Timtschenko und ihr Partner, der Wissenschaftsjournalist Johannes Giesler.