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2583. Depesche
23. Dezember 2025

2584. Depesche

Willkommen!

Liebe Besucher:innen, hier der neue Newsletter unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie, den man über unsere Website abonnieren kann:

Liebe Unterstützer:innen,

wir hoffen, Sie hatten schöne Weihnachtstage und etwas Zeit, Luft zu holen. Jeder Ausstieg aus dem üblichen Rhythmus eröffnet womöglich neue Perspektiven.
Das Jahr geht zu Ende, aber alles geht weiter, vor allem die große politische und soziale Ungewissheit. Dass wir die Zukunft nicht kennen, dass wir uns auf Mutmaßungen nicht verlassen dürfen – das ist der große Ansporn, weiterhin aktiv zu sein. Nur solange wir etwas tun, haben wir eine Chance auf gute Wendungen.

Kurz vor den Feiertagen hatten wir, die Mitglieder unseres kleinen Netzwerks, ein Treffen mit Mitarbeiter:innen Stuttgarter Bühnen wie etwa Rosenau, Renitenztheater, Theater der Altstadt, Theater Rampe, um uns zu informieren und darüber zu reden, wie gefährlich der Einfluss von Rechtsextremen und ihres parlamentarischen Arms auf den Kulturbetrieb inzwischen ist. Manche Schilderungen waren beängstigend, gleichwohl gibt es ein Bewusstsein, etwas dagegen zu tun. Die eklatanten Kürzungen der städtischen Etats im kulturellen, im sozialen und im Bildungsbereich verschärfen die politische Situation. Deshalb gibt es für uns nur eine Option: sich weiterhin engagieren. Unser Treffen war so aufschlussreich, dass die Fortsetzung bereits feststeht.

Liebe Unterstützer:innen, wir danken Ihnen/Euch für die großzügige Unterstützung in diesem Jahr, die Spenden haben uns regelmäßige Veranstaltungen ermöglicht – und hier die Bilanz 2025:

Im Februar behandelten wir im Württembergischen Kunstverein mit einem Podiumsgespräch den „Einfluss der Rechtsextremen auf die Klimapolitik“.

Im selben Monat trafen wir uns mitten im Wirtshausbetrieb des Schlesinger zu der kleinen Aktion: „Kneipe gegen rechts“ – mit kurzen Reden und Live-Musik.

Am 1. März veranstalteten wir auf dem Schlossplatz die Kundgebung „Jetzt erst recht – auf die Straße nach der Wahl“ – eine relativ große Aktion, an der Mitwirkende von Gewerkschaft, Kirche, Antifa, der Initiative Die Vielen Wien bis zum Vorsitzenden des Weindorf-Vereins Pro Stuttgart beteiligt waren – dazu Musik, Tanz, Kabarett. Wir legen immer Wert auf ein möglichst breites gesellschaftliches Spektrum.

Ebenfalls im März unsere sehr gut besuchte Podiumsdiskussion im Renitenztheater zum Thema „Wie bedroht sind unsere Kunst und Kulturarbeit?“ – u. a. mit der Ministerin Petra Olschowski und dem Weimarer Theaterintendanten Hasko Weber.

Im Mai erinnerten wir im WKV mit dem Berliner Verleger Klaus Bittermann an den Publizisten und Sozialwissenschaftler Wolfgang Pohrt, der lange in Stuttgart gelebt hat und hier auch gestorben ist. Er war einst der schärfste linke Kritiker der Linken – so einen bräuchten wir auch heute.

Ebenfalls im Mai im WKV ein Abend zum Thema „Trumps USA, der Widerstand und wir“ … beteiligt war auch ein US-amerikanischer Gewerkschafter.

Nach der Sommerpause im WKV die Vorstellung von Annette Ohme-Reinickes Buch „Soziale Bewegungen“ – ein informativer Abend zum besseren Verständnis des politischen Engagements.
Im Oktober auf dem Schlossplatz dann erneut eine Kundgebung, diesmal „Gegen die Zerstörung des Sozial- und Rechtsstaats“ … da ging es bereits um die Kürzungen im kommunalen Bereich.

Im November im Gewerkschaftshaus ein Vortrag des Correctiv-Autors Marcus Bensmann über die ungeheuerlichen Pläne der AfD.
Und wieder im Gewerkschaftshaus im November das Podium zum Thema „Welchen politischen Einfluss haben unsere Gewerkschaften noch?“
Es ist uns wichtig, mit Gewerkschaften zusammenzuarbeiten.

Alle unsere Veranstaltungen sind auch dafür gedacht, Orte der Begegnung zu schaffen, Menschen das Gefühl zu geben, dass sie Anschluss finden, dass sie Gleichgesinnte treffen und nicht allein sind.

Und damit zum neuen Jahr:

In Planung ist die erste Stuttgarter Beteiligung an der bundesweiten Kampagne unter dem Titel PRÜF-Demos.
Voraussichtlicher Termin: Samstag, 14. Februar, 12 Uhr, Schlossplatz.

Wir als Netzwerk unterstützen die Aktion organisatorisch, treten aber nicht als Veranstalter auf, da diese Form von Kundgebungen an keinerlei Initiativen oder Parteien angelehnt sein soll. Auch sind Fahnen von Parteien und politischen Organisationen unerwünscht.
Die PRÜF-Demos wurden von dem Hamburger Satiriker Nico Semsrott, der einige Jahre im EU-Parlament saß, ins Leben gerufen, sie sollen an jedem zweiten Samstag in Landeshauptstädten der Republik stattfinden. Anders als übliche Kundgebungen steht bei diesen Veranstaltungen eine spielerische, interaktive Form im Vordergrund, bei der neues Publikum gewonnen werden soll. Wir sind mit Nico Semsrotts Team im Kontakt und haben uns bereits die Münchner PRÜF-Demo am 13. Dezember auf dem Geschwister-Scholl-Platz angeschaut. In Stuttgart wird sich mithilfe des Kulturbetriebs ein Veranstalter-Team bilden.

Kurz zu Sinn und Zweck der PRÜF-Demos: „Alle Parteien, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall oder gesichert rechtsextrem eingestuft werden, sollen durch das Bundesverfassungsgericht überprüft werden.“ Die Landesregierungen werden bundesweit aufgefordert, diese Prüfungen mit den ihnen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln einzuleiten. Im Internet gibt es dazu schon reichlich Material – siehe LINK

Und jetzt zu weiteren Veranstaltungen:

Dienstag, 3. Februar, 20 Uhr
Renitenztheater Stuttgart
Reihe „Gesprächsstoff“:

„Demokratie am Limit – Persönliches Engagement am Rande der Erschöpfung“
Ein Abend des Renitenztheaters in Kooperation mit dem Netzwerk Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie.
Mit der Philosophin Amrei Bahr von der Stuttgarter Uni und dem Kabarettisten Philipp Weber aus Tübingen (aktuelles Programm „Power to the Popel – Demokratie für Quereinsteiger“) – Moderation: Roland Mahr, Renitenztheater
Auszug aus der Renitenztheater-Ankündigung: Unsere Demokratie ist akut bedroht. Nur: Wie können wir uns dafür einsetzen, dass sie nicht nur geschützt wird, sondern auch floriert, wenn wir doch ohnehin ständig am Limit unserer Kräfte sind? Wer kann Demokratie und Gesellschaft politisch oder aktivistisch mitgestalten — und wer bleibt dabei auf der Strecke, weil Beruf, Sorgearbeit, Krankheit oder anderes die volle Aufmerksamkeit und die gesamte zur Verfügung stehende Zeit kosten? Wie können wir als Gesellschaft wehrhaft werden und bleiben, allen anderen Anforderungen zum Trotz? Eintritt frei

Mittwoch, 11. Februar 2026, 20 Uhr
Kulturzentrum Merlin Stuttgart
Buchvorstellung, Lesung, Gespräch
Gilda Sahebi: 
„Verbinden statt spalten. Eine Antwort auf die Politik der Polarisierung“
Eine Veranstaltung von Netzwerk Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie in Kooperation mit dem Kulturzentrum Merlin.
Die deutsch-iranische Schriftstellerin und Journalistin  Gilda Sahebi stellt im Merlin ihr aktuelles, im S. Fischer Verlag erschienenes Buch vor: „Verbinden statt spalten. Eine Antwort auf die Politik der Polarisierung“. Die „Spiegel“-Bestsellerautorin ist eine publizistische Größe und wichtige Stimme in der Bundesrepublik, auf Instagram hat sie 120.000 Follower. Sie schreibt für große Magazine und ist auch regelmäßig Gesprächspartnerin im Fernsehen. 
In ihrem neuen Buch zur Politik der Spaltung und Polarisierung hierzulande räumt die renommierte Journalistin und Autorin Gilda Sahebi mit gängigen Mythen und Fake Facts auf. Wer heute in die deutsche Gesellschaft schaut, könnte denken: Es ist ein Land voller Drama, Gegeneinander und Spaltung. Dass dies so sei, ist eine Erzählung, die politisch generiert und medial verstärkt wird. Gilda Sahebi entlarvt sie als Lüge, als Herrschaftsinstrument autoritärer Kräfte. Das zeigt sie an den einschlägigen Debatten um Sozialleistungen, Migration, Gendern und Wokeness, Krieg und Frieden sowie Corona. Studien zeigen immer wieder: Im eigenen Leben sind Menschen viel öfter zufrieden; sie helfen und unterstützen einander, suchen Verbindung, nicht Hass. Was kann man tun, um der Propaganda keinen Raum im eigenen Leben zu geben?
Ausnahmsweise müssen wir diesmal Eintritt verlangen, die Veranstaltung läuft im Rahmen von Gilda Sahebis Lese-Tour – auf Wunsch haben wir den Abend organisiert, das Merlin tritt dankenswerterweise als Veranstalter auf.
Hier geht es zum VORVERKAUF

Und damit Ihnen und Euch allen alles Beste fürs neue Jahr!
Wir geben nicht auf, unterstützt uns bitte wie bisher, wir machen weiter nach dem Motto: Hoffen & Handeln.
Euer Netz-Team

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