WILLKOMMEN!
FLANEURSALON LIVE
Der Vorverkauf für die nächste Lieder- und Geschichtenshow mit der Vorstellung meiner neuen Kolumnensammlung Einstein am Stuttgartstrand (Edition Tiamat, Berlin) ist ganz gut angelaufen: Die Hälfe der Karten für die Buchpremiere am Montag, 4. November, in der Rosenau ist schon weg. Wer Lust hat: per Klick zu den Tickets.
Falls noch jemanden meine jüngste Kolumne interessiert: Warum mir eine 103 Jahre alte Jüdin aus Kentucky geschrieben hat, erfährt man hier: 22 WUNDER
Und hier der neue NEWSLETTER unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie:
Liebe Mitstreiter:innen,
erst mal ganz großen Dank allen Spender:innen, die unser nächste Aktion bereits finanziell unterstützt haben.
Nach den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg wäre es falsch, den Vormarsch von Rechtsextremen als deutsches Ost-Problem abzutun. Die politische Stimmung in diesen Bundesländern breitet sich so ähnlich auch vor unserer Haustür aus, vor allem wenn wir den Blick aus Stuttgart hinaus aufs weite Land richten. In Großstädten, und was man dafür hält, wird die Provinz immer mit einer gewissen Arroganz betrachtet. Das kann sich bitter rächen. Wir haben im Südwesten selber genug Osten, jedenfalls was die Verunsicherung in vielen Teilen der Bevölkerung angeht. Wo das hinführen kann, wissen wir inzwischen. Und jetzt zu unserem heutigen Thema:
WARUM EINE WEITERE KUNDGEBUNG?
Liebe Unterstützer:innen,
diese Frage kommt ständig: Was bringt öffentlicher Protest, wozu soll eine Demo gut sein? Antwort: Nach einer Kundgebung gegen die extreme Rechte wird es keinen einzigen Faschisten weniger geben. Aber: Was geschieht, wenn wir nichts tun? Ist die Frage, die man einst allen Passiven und Mitläufern der Nazis gestellt hat, schon vergessen: Warum habt ihr nichts getan?
Wir dürfen nicht schweigend zuschauen, wie die Rechten immer stärker werden. Wie sie widerstandslos in Parlamenten, Behörden und Institutionen immer größeren Einfluss gewinnen. Wie ihr Kulturkampf gegen die demokratische Lebensweise erschreckend viele junge Menschen anzieht. Wir dürfen nicht zuschauen, wenn bei uns eine Politik gemacht wird, die immer mehr den Rechten zuarbeitet. Wenn deren Codes und Propagandaphrasen von Politiker:innen konventioneller Parteien verwendet werden und immer weiter in die sogenannte Mitte vordringen. Wir dürfen nicht schweigen, wenn demokratische Freiheiten von der herrschenden Politik aus Rücksicht auf die Forderungen der Rechten abgeschafft werden.
Die körperliche Präsenz bei Protest- und Aufklärungsaktionen ist nach wie vor unverzichtbar. Wir müssen uns zeigen, wir müssen laut und sichtbar demonstrieren, dass wir demokratische Errungenschaften verteidigen – nicht wenige davon wurden hart erkämpft. Deshalb auch immer unser Plädoyer „für eine bessere Demokratie“. Die bestehende wird spürbar abgebaut.
Wir müssen Räume für Information und Diskussion schaffen. Jede Kundgebung, jede unserer Veranstaltungen bietet die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Gleichgesinnte zu finden – oder einen konstruktiven Meinungsstreit zu führen. Die Polarisierung nimmt ständig zu. Risse gehen durch Freundschaften und Familien. Die oft fundamentalistisch geprägte Rechthaberei wird immer schlimmer. Demokratische Debatten über den Krieg in der Ukraine und den Krieg im Nahen Osten müssen möglich sein. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Und niemand hat die Wahrheit gepachtet, schon gar nicht, wenn es um Debatten auf der Basis unzuverlässiger Informationen aus Kriegsgebieten geht. Mit unseren regelmäßigen Veranstaltungen wollen wir Orte für freie Debatten, für Ideen und solidarisches Handeln schaffen.
Unsere nächste Kundgebung findet am Samstag, 26. Oktober, auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Beginn 14 Uhr.
Motto: „Wir müssen mehr tun! Gemeinsam gegen rechts. Für eine bessere Demokratie“.
Wir bitten um Unterstützung! Käme beispielsweise ein Drittel all jener, die unseren Newsletter abonniert haben, wären wir schon 600 Leute. Das ist eindeutig mehr als nichts. In diesem Sinne: Wir müssen mehr tun!
Und hier das Programm:
Wortbeiträge: Dr. Michael Wilk (Arzt und Aktivist), Jama Maqsudi & Najia Ahmad (Afghanistan Community), Dr. Ulrich Bausch (Politikwissenschaftler, Initiative Aufbruch zum Frieden), Lena Spohn (Personalrat Stuttgarter Staatstheater), Cornelius W. M. Oettle (Satiriker, u. a. Autor „Die Anstalt“, „Postillion“, „Titanic“), Stuttgart gegen Rechts. Moderation: Maike Schollenberger (Verdi) & Joe Bauer (Netzwerk).
Musik: Tanzorchester Urbanstraße, Paria Tavakoli (Sängerin)
Und am Ende wieder unser Aufruf, unser kleines Netzwerk-Team finanziell zu unterstützen. Bühne, Technik, Stromanschluss, Sicherheitsvorkehrungen usw. kosten Geld. (Leider können wir keine Spendenquittungen ausstellen.)
Unser Konto:
BW Bank. IBAN: DE 38 6005 0101 0005 4955 86
Empfänger: Netzwerk
Betreff: Netzwerk
Und bitte nicht vergessen:
DIE EXTREME RECHTE
Mittwoch, 16. Oktober. Merlin. 19 Uhr Wiederholung des Aufklärungsabends „Die extreme Rechte“ in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung. Die erste, ganz hervorragende Veranstaltung zu diesem Thema im Februar dieses Jahres war bereits frühzeitig ausgebucht – deshalb jetzt eine weitere Gelegenheit, sich einen so präzisen wie kurzweiligen Überblick zu verschaffen: „Die extreme Rechte. Ideologie – Akteure & Aktionsfelder – Gegenstrategien“. Es gibt nur noch wenige freie Plätze, Anmeldungen sind hilfreich: Merlin