LIEBE GÄSTE!
Heute noch ein Nachtrag zu unserem Stuttgarter FEST GEGEN RECHTS – für eine bessere Demokratie, das am Samstag, 18. Mai, stattgefunden hat – mit der Kundgebung an der Planie/Schlossplatz und dem anschließenden, sehr gut besuchten Treffen mit künstlerischen Aktionen am Württembergischen Kunstverein. Wir haben mit dem Zusammenspiel wissenschaftlicher und künstlerischer Kräfte eine unübliche Aktionsform gewählt. Die Autorin/Kulturarbeiterin Angela Cornelia Peschel schreibt uns: „Vielen Dank für die großartige Veranstaltung, ein Höhepunkt der Protestkultur! Klug, analytisch, sinnlich . . . mit Schwung und Freude auf den Punkt. Eine sehr seltene Mischung.“
Unser Netzwerk bedankt sich für die logistische, sehr großzügige Unterstützung bei: Patrick Fischer/Dosoni Veranstaltungstechnik, Gerold Mayer/Concert & Eventservice, Michael Helmstädter (Bühnenbau), Mirjam Aichele/Music Circus Konzertbüro/Security mit Jürgen Wiedmaier & Kollegen, Beate Weber (Catering), Christina Beutler (Gastro WKV), Württembergischer Kunstverein, Theaterhaus Stuttgart.
Ganz großen Dank auch allen unseren Spenderinnen und Spendern.
Spenden: IBAN: DE 38 6005 0101 0005 4955 86 – BW-Bank. Empfänger: J. Bauer – Verwendungszweck: MAI
Berichte über unsere Aktion gibt es hier:
SWR Fernsehen (ab ca. min 9:26)
Die Kundgebungs-Beiträge des Schauspielers Walter Sittler und des Soziologen Klaus Dörre findet man in den Depeschen 2449 und 2448.
@ Man kann mir schreiben – ich freue mich über Mails: flaneursalon@joebauer.de
Hier noch ein kleiner Text, den ich im Rahmen meiner Moderation vorgetragen habe:
Liebe Freundinnen und Freunde,
wenn eine politische Aktion bevorsteht, wird das Organisations-Team ohne Rücksicht auf ihr Kernthema oft gefragt: … aber warum macht ihr nichts dazu und dazu? Klar war, dass wir bei einer Aktion gegen rechts das Thema Israel/Palästina nicht ignorieren können.
Vorneweg: Wir sind hier nicht beim Fußball, wir schlagen uns nicht wie Fans und Fanatiker auf eine Seite – beispielsweise pauschal „für Israel“ oder für Palästina“.
Wir wenden uns gegen jeden Fundamentalismus und religiösen Fanatismus. Sei es von terroristischen Organisationen wie der Hamas oder Gruppierungen, die sich auf vermeintlich biblische Rechte berufen und gewaltsam Land aneignen. Und noch eine persönliche Bemerkung: Im Wissen um die Gegenwärtigkeit unserer deutschen Geschichte und den Holocaust verwende ich das Wort Genozid in diesen Tagen nicht.
Wir müssen uns einsetzen für die Sicherheit aller Menschen, die das Menschsein ernst nehmen. Für Juden, für Moslems, Christen, Sinti und Roma, für Schwarze, für Queer-Menschen. Auch für PolitikerInnen, die Wahlplakate hängen. Und für Demonstrierende, die mit unsinnigen Behördenauflagen und unverhältnismäßiger Polizeigewalt schikaniert werden.
Sicherheit lässt sich im Übrigen nicht mit rechtspopulistischen Wahlplakaten oder ministeriellen Erlassen verordnen. Sicherheit, also die Abwesenheit von Furcht und Angst, ermöglicht Freiheit. Auch die Freiheit der Rede und der Debatte – zum Beispiel über eine bessere Demokratie. Die sogenannte Staatsräson steht für Bekenntniszwang und fördert den Rechtsruck. Antisemitismus und das Sündenbock-Denken lassen sich nicht mit Maßnahmen von Innenministerien und Polizeieinsätzen eindämmen. Und Judenhass ist nicht nur in extremen Lagern verankert, er vergiftet seit jeher und auch heute die sogenannte Mitte unserer Gesellschaft.
Jede rechte Ideologie und jeder religiöse Fanatismus unterscheiden Menschen in wertvolle und unwerte. Ohne diese Diskriminierung kommen diese Glaubenshorden nicht aus. Aber auch wir alle hier müssen täglich unsere eigenen Vorurteile erkennen und uns bewusst machen: Es gibt weder wertvolle, noch weniger wertvolle Menschen. Und erst recht gibt es keine Menschenrassen, für welche die AfD heute gerissen das Wort „Kulturen“ verwendet. Unsere Verschiedenheit gegenseitig zu respektieren, das ist die Grundlage demokratischen Handelns.
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FLANEURSALON LIVE
Und dann hoffe ich, das unser Flaneursalon zwei Tage vor Beginn der Fußball-EM nicht im allgemeinen Rummel untergeht: Am Mittwoch, 12. Juni, ist die Lieder- und Geschichtenshow in der Rosenau (20 Uhr). Ihre Flaneursalon-Premiere hat dabei die fantastische junge Sängerin Cemre Yilmaz (mit Begleitung). Musik machen an diesem Abend auch der Sänger Eric Gauthier (er begleitet meine Sachen seit 23 Jahren) und der einzigartige Freestyle-Rapper Toba Borke mit seinem Drummer Julian Feuchter. Seinen zweiten Flaneursalon-Auftritt hat der junge Satiriker Cornelius W. M. Oettle, der u. a. für „Die Anstalt“ (ZDF) und „Titanic“ schreibt. Karten gibt es oline: ROSENAU