Willkommen!
Liebe Freundinnen und Freunde des Flaneursalons, heute ist Sonntag, der morgendliche Waldlauf längst beendet – und mal wieder Zeit, die Depeschenseite zu bestücken. Dass wir mit dem Flaneursalon am kommenden Dienstag, 20. Februar, im Wirtshaus Schlesinger sind, dürfte inzwischen bekannt sein. Meines Wissens sind die 100 Plätze noch nicht ausgebucht, was mich ein wenig wundert. Aber die Zeiten ändern sich. Und ein schöner Abend wird es so oder so.
Im vergangenen Jahr wurde der Flaneursalon 25 Jahre alt, es gab noch einmal vier Shows, die alle sehr ordentlich liefen – und jetzt muss ich mir überlegen, ob ich für dieses Jahr noch etwas planen soll. Eine Anfrage gibt es von der Rosenau für Juni/Juli. Im Moment habe ich noch Bedenken, ob im Sommer in geschlossenen Räumen was geht.
So sehr hänge ich übrigens nicht an diesen Veranstaltungen. Ja, sie machen Spaß, sie sind kurzweilig – und nicht unpolitisch. Doch sie sind auch aufwändig, weil ich für jeden Abend ein neues Text- und Musik-Programm zusammenstelle, und sie sind teuer, weil relativ viele Mitwirkende auf der Bühne sind. Der kontrastreiche Mix ist ja der Sinn des Ganzen. Besonders teuer sind Flaneursalons an Orten, die nicht (wie etwa die Rosenau oder das Theaterhaus) mit Technik ausgestattet sind, z. B. das Schlesinger. Der Eintritt dort beträgt 22 Euro – das mag einigen zu hoch erscheinen, aber alle dürfen sicher sein: Ich verdiene dabei nichts. Hobby. Bezahlt werden von den Einnahmen fünf Künstler:innen, ein Techniker, die Anlage, das Werbematerial, GEMA.
Seit vier Jahren schreibe ich keine Kolumnen mehr in der Tageszeitung, nur alle zwei Wochen eine in der Kontext:Wochenzeitung (am Mittwoch, 21. Februar erscheint die nächste), jünger bin ich auch nicht geworden, und so lässt das Publikumsinteresse eben nach. Kein Grund zum Weinen. Beim Waldlauf heute Morgen war ich überraschend konditionsstark.
Wer Lust hat, kann mir übrigens schreiben, ich freue mich über Post: flaneursalon@joebauer.de
Und damit zu den Dingen, die es jetzt zu tun gibt:
DIE RECHTE WELLE BRECHEN!
Das Aktionsbündnis STUTTGART GEGEN RECHTS und viele andere Initiativen und Organisationen bereiten zurzeit eine große Kundgebung/Demo als Start einer Kampagne unter dem Motto Die rechte Welle brechen! vor. Termin: Samstag, 24. Februar. Beginn: 14.30 Uhr, Marktplatz, Stuttgarter Rathaus. Anschließend Demo-Zug mit Action.
Was tun gegen rechts?
Aus dem offenen Treffen im Württembergischen Kunstverein nach unserer Kundgebung „Gemeinsam gegen rechts. Für eine bessere Demokratie“ im vergangenen Oktober auf dem Schlossplatz ist eine Initiative hervorgegangen, die uns inzwischen unterstützt. Unter dem Titel Was tun gegen rechts? Kommen. Austauschen. Anfangen. gibt es am Samstag, 24. Februar, im Hospitalhof ein weiteres offenes Treffen: Initiativen können sich präsentieren auf dem Markt der Möglichkeiten. Beginn 10 Uhr. Danach Teilnahme an der Aktion Die rechte Welle brechen!.
NETZWERK GEMEINSAM GEGEN RECHTS. Für eine bessere Demokratie.
Am Dienstag, 5. März, veranstalten wir in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart einen Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema: Reichsträume – Reichsbürger*innen in Baden-Württemberg zwischen „Tag X“ und „Corona-Protest„. Auch hier gilt: Diese gefährlichen, oft bewaffneten Herrschaften sind in BW besonders stark vertreten. Der Publizist und Rechtsextremismusforscher Andreas Speit hat für die Heinrich Böll Stiftung BW die Reichsbewegten-Szene im Land untersucht und stellt die Ergebnisse seiner Recherchen vor. Es gibt Gelegenheit zur Diskussion. Beginn: 19 Uhr. Brigitte Lösch moderiert. Und hier geht es zu den (für uns hilfreichen) ANMELDUNGEN
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EIN FEST GEGEN RECHTS.
Schon vor den Correctiv-Enthüllungen hat unser Netzwerk EIN FEST GEGEN RECHTS geplant. Eine Kundgebung auf dem Schlossplatz und Aktionen in der Umgebung: informativ, spielerisch. Mit dem Kabarettisten Max Uthoff, dem Schauspieler Walter Sittler, einem Team des Theaters Rampe, mit Tanja Thomas (Uni Tübingen) und Klaus Dörre (Uni Jena) aus der politischen Wissenschaft, mit dem Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts, Serkan Eren von der Hilfs- und Spendenorganisation Stelp. Es gibt gute Live-Musik – und künstlerische Auftritte im Schlossgarten, unter anderem mir Dancers across Borders. Das Ganze am Samstag, 18. Mai, Beginn 14 Uhr. Politischer Einsatz muss auch etwas Freude machen. Womöglich mit Humor. Den haben Nazis nicht.
Schließlich, weil ja bald schon wieder Weihnachten ist, noch der Hinweis auf eine Veranstaltung, die seit 2001 dem guten Zweck dient: Am 10. und 11. Dezember findet im Theaterhaus DIE NACHT DER LIEDER statt – und nach vielen (in der Pandemie entstandenen) Terminproblemen kehrt als Moderator und Entertainer ERIC GAUTHIER auf unsere Bühne zurück. Noch gibt es die guten Karten – hier per Klick: 23. BENEFIZ-SHOW