Liebe Freundinnen und Freunde des Flaneursalons,
bald gibt es im Theaterhaus den letzten Flaneursalon des Jahres, diesmal zum 25-jährigen Bestehen meiner Lieder- und Geschichtenshow. Wer weiß schon, was danach passieren wird. Ob es ein 26. Jahr geben wird. Was es noch zu tun gibt. Ist ein Vierteljahrhundert Bühnenunterhaltung im Bierdeckelradius nicht genug? Vermutlich wäre es in diesen Zeiten (und in meinem Alter) dringend angebracht, mal darüber nachzudenken, was ich alles nicht tue. Und vor allem, warum nicht. Ich fürchte allerdings, dass ich darauf keine Antworten finden werde. Hier erst mal meine neue Kontext-Kolumne: SCHREI VOR GLÜCK. (Die redaktionelle Aufmachung dieses Textes ist wieder mal selten blöd.)
Und an dieser Stelle heute die jüngsten Mitteilungen unserer Inititative Gemeinsam gegen rechts. Für eine bessere Demokratie. Wer an unserer Arbeit Interesse hat, kann sich in den NEWSLETTER unten auf unserer Webseite eintragen (und uns auch mailen): www.netzwerk-gegen-rechts.info. In bisher noch sehr kleinem Team haben wir vor, regelmäßig Treffen zum Thema zu organisieren. Es geht darum, angesichts der Angriffe auf die demokratische Lebensweise etwas zu tun: Orte und Menschen zu erreichen, vor der eigenen Haustür. Wozu, weshalb, warum? (Man kann mir übrigens schreiben: flaneursalon@joebauer.de) Hier der Wortlaut des aktuellen Newsletters:
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
inzwischen haben sich mehr als 1000 Abonnentinnen und Abonnenten in unseren Newsletter eingetragen. Ist das viel? Schwer zu sagen. Leider vergessen immer wieder einige, die Mail zu bestätigen, die sie nach ihrem Eintrag erhalten. Ohne Bestätigung treffen keine Nachrichten von uns ein.
Unterdessen planen wir Veranstaltungen – und können erste Ergebnisse melden:
Am Donnerstag, 30. November behandeln wir in der Stuttgarter Kleinkunstbühne Rosenau ein Thema, das viel zu wenig beachtet wird: „Gefahr von rechts in der Region“. Was passiert vor unserer Haustür? Es gehört zur Taktik der extrem Rechten, ganz bewusst im Umland größerer Städte wie etwa Stuttgart zu agieren. In der Provinz sind sie weniger im Fokus. Der Journalist Peter Schwarz, Redakteur der Waiblinger Kreiszeitung, recherchiert seit Jahren intensiv im rechten Milieu und kennt sich aus. Er wird die Situation im Rems-Murr-Kreis schildern. Außerdem wird es weitere Berichte von Aktiven aus benachbarten Landkreisen geben. – Generell wollen wir bei Informationsveranstaltungen dem Charakter unserer Lokalitäten gerecht zu werden – in der Rosenau, und nicht nur dort, ist also etwas Live-Musik zu erwarten. Politik ist kein Akt des Trübsinns. Beginn 20 Uhr. Saalöffnung (und Essen) ab 18 Uhr. Anmeldungen sind hilfreich: info@rosenau-stuttgart.de
Am Mittwoch, 17. Januar 2024 wird der Stuttgarter Fußballkenner und Buchautor Bernd Sautter für uns einen Abend im Cannstatter Jugendhaus Cann gestalten. Es geht u. a. um rechte Einflüsse in der Fußballszene. Voraussichtlich sind die Fanprojekte des VfB Stuttgart und der Stuttgarter Kickers mit im Boot. Der Neckar als historische Vereinsmeier-Grenze zwischen Rot und Blau fordert uns längst zum Brückenschlag auf … Bei dieser Veranstaltung wird ein Nazi-Aussteiger über die Machenschaften der Rechten berichten, über ihre Methoden als Menschenfänger. Es ist gut, dass ein Mann aus der Praxis zu uns kommt – und uns die Geschichte seines Ausstiegs erzählt. Auch in diesem Fall selbstverständlich freier Eintritt. Einzelheiten so bald wie möglich.
Am Dienstag, 6. Februar 2024 treffen wir uns im Kulturzentrum Merlin, Stuttgart. In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung gibt es ein Referat zum Thema: „Die extreme Rechte – Ideologie – Akteure & Aktionsfelder – Gegenstrategien“. Auch hier besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Beginn 19 Uhr. Näheres demnächst.
Keineswegs abgehakt ist die Veranstaltung „AfD verbieten?“ Dietrich Krauß, Autor der Kabarett-Show „Die Anstalt“, die diese Frage zuletzt behandelt hat, ist dran an der Sache – es geht noch um einen passenden Termin für einen versierten Bundestagsabgeordneten und Juristen aus Sachsen. Seine Teilnahme hat er bereits zugesagt.
Jetzt hoffen wir auf gute Resonanz – und bedanken uns bei allen, die bereit sind, uns zu unterstützen. Treffen mit Verantwortlichen des Theaterhauses, des Schauspiels der Staatstheater Stuttgart und des Renitenztheaters sind bereits geplant. Wir müssen schauen, was wir zusammen hinkriegen – im Frühjahr wieder eine Kundgebung? Allerdings verstehen wir uns nicht als Dienstleister. Viel wichtiger ist, dass in unserem Umfeld viele Menschen selber aktiv werden. Vielleicht können wir dabei ein wenig helfen.
Am Ende noch eine Bitte: Veranstaltungen kosten Geld. Für Spenden sind wir sehr dankbar. Zurzeit sind sie über dieses Konto möglich: www.kuenstlersoforthilfe-stuttgart.de
Herzliche Grüße
Euer
Netz-Team
Gemeinsam gegen rechts. Für eine bessere Demokratie.