WILLKOMMEN!
Liebe Besucher:innen, der sechste Flaneursalon am Fluss am Samstag, 5. Juli, ist ganz sicher auch der letzte in dieser Reihe. Der erste im Stuttgarter Hafen fand 2012 statt.
Womöglich war es etwas vermessen, in diesem Sommer in Stuttgart zwischen Jazz Open, Neil Young, Patti Smith und ähnlichen Ereignissen eine kleine Mixed Show zu platzieren. Auch wenn mir der Eintritt für den Flaneursalon am Fluss vergleichsweise erschwinglich erscheint. Die Kulisse macht‘s, dachte ich, das Neckarufer im Stuttgarter Hafen ist einen kleinen Ausflug wert: Picknick vor der Show, der Fluss als Entschleuniger, Lieder & Geschichten als Verbeugung vor dem Neckar. Ein Tag am Wasser. Mit Humor in die Havarie. Allerdings ist es ziemlich schwierig, das muss ich inzwischen feststellen, fern des großen Event-Zirkus eine kleine Nische zu füllen. Noch sind drei Wochen Zeit, und vielleicht können wir ja doch noch mit etwas lebendigem Treibgut am Hafenstrand rechnen … Link zu Infos & Tickets
Warum der Flaneursalon im Hafen diesmal Heinz Frank gewidmet ist, erfährt man beim Klick auf diese Depesche
Und hier schon mal der aktuelle Newsletter unserer Initiative Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie:
Liebe Unterstützer:innen,
wir bleiben im Sommer aktiv – auch wenn die Konzentration auf die Krisen und Konflikte vor der eigenen Haustür angesichts der brandgefährlichen Kriege in Nahost und in der Ukraine immer schwieriger wird.
Zu Anfang eine wichtige Frage: Halten Sie es / hältst Du es für sinnvoll, wenn wir in absehbarer Zeit ein Treffen für Euch, unsere Newsletter-Abonennt:innen organisieren? Wärt Ihr dabei? Wir denken an einen Tag der Begegnung – für Dialoge, Tipps, Fragen, Ratschläge. In diesen Tagen der Verunsicherung ist es wichtig, die Vernetzung zu verbessern, die Kontakte zu intensivieren, zu diskutieren … Wer uns schreiben möchte: kontakt@netzwerk-gegen-rechts.info
Unterdessen haben die Proteste gegen Trump und seine Tech-Oligarchen in den Vereinigten Staaten zugenommen. Die Bilder von Massendemos, die uns aus Städten der USA erreichen, machen Hoffnung, wenngleich die Brutalität der von rechtsextremen & evangelikalen Kräften gesteuerten Machthaber bedrückend ist. Auch weil die Verbindungen zwischen US-amerikanischen und deutschen Rechtsextremen eindeutig sind, muss uns dieses Thema weiterhin beschäftigen. Und unsere demokratischen Organisationen (und Parteien), vor allem auch unsere Gewerkschaften müssten die Proteste in den USA unterstützen.
Trotz der bedrohlichen Weltlage dürfen die Angriffe auf demokratische Freiheiten und Verstöße gegen die Menschenrechte bei uns im Land nicht in den Hintergrund des öffentlichen Bewusstseins rücken. Die deutsche Regierung unter Merz scheut nicht davor zurück, Trumps Verhaltensweisen zu kopieren – und der autoritären, demokratiefeindlichen Politik des US-Präsidenten mit Anbiederung zu begegnen („nicht die Nase rümpfen“). Was unsere Gerichte sagen, siehe Migrationspolitik, wird von der Regierung inzwischen nicht mehr ernst genommen. Immer öfter scheint das Recht des Stärkeren zu gelten. So sind soziale Konflikte bei uns programmiert. Und die Übergriffe rechtsextremer Trupps nehmen zu. Ständig werden z. B. Christopher-Street-Day-Veranstaltungen angegriffen. Wir müssen also etwas tun.
Nach wir vor sind wir dabei, eine Kundgebung unter dem Arbeitstitel „Gegen rechts – für die Verteidigung demokratischer Freiheiten und der Menschenrechte“ auf die Beine zu stellen. Leider sind in nächster Zeit keine geeigneten Plätze in Stuttgart frei, sodass wir für September eine Aktion auf dem Schlossplatz planen. Auch weitere Saal-Veranstaltungen werden stattfinden. Wir hoffen, schon bald Näheres mitteilen zu können.
Termine:
Unser für den 23. Juni im WKV geplanter Abend mit Teil II zum Thema „Trumps USA und wir“ fällt leider aus. Referent Ingo Schmidt, Ökonom und Associate Labour Studies Professor an der kanadischen Athabasca University, musste wegen eines schweren Krankheitsfalls in seiner Familie absagen. Unser erster Abend am 26. Mai im WKV mit den Referenten Ingo Solty (Berlin) und Gabriel Berlovitz (USA) war sehr gut besucht.
Unsere Reihe mit Workshops zum Thema „Mit Zivilcourage gegen Hass und Hetze“ geht unterdessen weiter. Am Samstag, 12. Juli 2025, findet die nächste Veranstaltung statt: Hotel Silber, 10 Uhr bis 12.30 Uhr. Hauptberufliche Coaches beantworten mit praktischen Anleitungen die Frage: „Wie kann ich couragiert menschen- und demokratiefeindlichen Äußerungen entgegentreten?“ 30 Personen können teilnehmen.
Anmeldungen sind wie immer hilfreich: kontakt@netzwerk-gegen-rechts.info
Einen weiteren Workshop gibt es am Sonntag, 10. August 2025, beim Festival Umsonst & Draußen in Stuttgart-Vaihingen. Ab 13.30 Uhr. Die UD-Veranstaltung hat seit je das Engagement gegen rechts im Programm. kontakt@netzwerk-gegen-rechts.info
Vorschau:
Donnerstag, 2. Oktober 2025, Gewerkschaftshaus/Willi-Bleicher-Haus Stuttgart, 18 Uhr:
Lesung & Gespräch
mit Autor Marcus Bensmann vom Correctiv-Netzwerk:
Dank der Arbeit des journalistischen Correctiv-Netzwerks kam es in Deutschland Anfang 2024 zu Massendemos gegen rechts. Das Redaktionsteam hatte über das Geheimtreffen der AfD in Brandenburg mit den berüchtigten „Remigration“-Plänen berichtet. Correctiv-Autor Marcus Bensmann ist bei uns zu Gast und liest aus seinem Buch:
Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst. Die ungeheuerlichen Pläne der AfD. Aktualisierte Neuauflage mit dem Stand nach der Bundestagswahl 2025
In diesem Buch vereint Marcus Bensmann die Erkenntnisse vieljähriger Recherchen des Correctiv-Netzwerks über die AfD. Anhand ihrer eigenen Aussagen rekonstruiert er die Pläne der Partei: vom Potsdamer Geheimtreffen bis zur geplanten Abschaffung von Grundwerten. Das Publikum hat Gelegenheit zum Gespräch mit dem Autor.
Anmeldungen: kontakt@netzwerk-gegen-rechts.info
Veranstaltungstipp:
Montag, 30. Juni 2025, Württembergischer Kunstverein, 19.30 Uhr:
Podium zum Thema:
Klimaaktivist:innen auf der Anklagebank – und was jetzt kommt …
Organisiert von Neue Generation, Die Anstifter u. a.
Mit: Raphael Thelen (Journalist, Klimaaktivist), Karl Braig (Letzte Generation),
Herta Däubler-Gmelin (ehemalige Bundesjustizministerin), Maja Beisenherz (Rechtsanwältin), Dilnaz Alhan (Amnesty Activism BW)
„Während Rechte mit Überreichen Allianzen bilden, die Schwachen der Gesellschaft als Sündenböcke auserkoren werden und Verfassungsfeinde im Parlament sitzen, werden Klimaaktivist:innen mit allen rechtlichen Mitteln verfolgt. Derweil sieht die Neue Generation als Folgegruppe der Letzten Generation die ‚Zeit für eine gewaltfreie, demokratische Revolution‘ gekommen und organisiert ein ‚Parlament der Menschen‘, um die drängenden Probleme gemeinschaftlich anzugehen …“
Liebe Unterstützer:innen, wir hoffen, dass wir uns auch in der Hitze des Sommers begegnen!
Herzliche Grüße
Euer Netz-Team