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Liebe Besucherinnen, die zwei ausverkauften Abende der23. Nacht der Lieder im Theaterhaus sind gut, man kann sagen: optimal gelaufen. Sehr schöne Beiträge, starke Kontraste und optimales Timing. Ein auffallend aufgeschlossenes Publikum, das sich in den vergangenen Jahren verjüngt hat, reagierte auf Sandra Hartmanns Brecht-Songs mit so großer Freude wie auf den spektakulären Trampolin-Auftritt der Gauthier Dance Juniors zu Maurice Ravels „Bolero“.
Ganz unanstrengend sind Vorbereitung und Durchführung dieser beiden Shows für mich nicht, es kommen immer unvorhersehbare Dinge dazwischen, aber dank einiger Erfahrung und etwas Improvisationswillen geht es immer irgendwie. Der Vorverkauf fürs kommende Jahr ist übrigens schon vielversprechend angelaufen.
Nach dem Theaterhaus mit 800 Besucher:innen, 30 Mitwirkenden und einem halben Dutzend Techniker:innen pro Abend dann der Kulissenwechsel: Tags darauf gab’s den sehr kurzfristig angesetzten Flaneursalon Intim im Melva (einer Mischung aus Café und Modeladen im Stuttgarter Westen). Stefan Hiss sang und spielte Lieder, unsereiner trug Kolumnen vor. 90 Minuten Programm. Ein sehr angenehmer Abend mit 50 begeisterten Gästen auf engstem Raum.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für den Flaneursalon am Dienstag, 5. Februar, im Metropol. Kommende Woche wird der Vorverkauf eingerichtet. 300 Leute haben Platz im großen, sehr schön und bequem gestalteten großen Saal des neuen Traumpalast-Kinos in der Bolzstraße, mitten in der Stadt.
Bei der Nacht der Lieder trage ich übrigens immer einen Text vor – diesmal wählte ich meine aktuelle Kontext-Kolumne, es gab etliche Lacher und viel Beifall an den richtigen Stellen. Bin immer wieder überrascht, wie gut mancher Text beim Lesen vor Publikum ankommt – nach dem Schreiben und Korrigieren findet man seine eigene Sachen oft langweilig. Die Benefiz-Show mit ihrem internationalen Charakter und ihrer stilistischen Vielseitigkeit ist im Übrigen keineswegs unpolitisch: Unterhaltung mit deutlichen inhaltlichen Signalen – in der Musik wie im Wort.
Hier geht’s zur Kolumne: Tempo, Tempo
Und nun etwas Entspannung, wie jedes Jahr gehe ich jetzt erst mal in den Weltweihnachtscircus auf dem Cannstatter Wasen – und wünsche allen fürs Erste alles Gute.