WILLKOMMEN!
Zunächst meine neue KOLUMNE: von einem Ausflug nach Brandenburg und einem Anruf in Kentucky: 22 WUNDER
Es ist Oktober geworden, ich habe mich für ein paar Tage nach Werder an der Havel in Brandenburg abgesetzt, 35 S-Bahn-Minuten von Berlin entfernt. In Werder und Umgebung ist der brandenburgische Rechtsdrall vergleichsweise verhalten, in anderen Regionen des Landes sieht es schlimmer aus. Für mich zählt: schöne Gegend, viel Grün, viel Wasser, gute Luft. Und als Kontrast etwas Berlin. Kurzum: außerbetriebliche Fortbildung. Auch Ferien genannt.
Zuerst war ich in Kreuzberg beim Verleger Klaus Bittermann (Edition Tiamat), um Korrekturen für mein neue Kolumnensammlung zu erledigen. Die wird in Bälde erscheinen – am Montag, 4. November, ist ja schon Buchpräsentation in der Rosenau. Für diesen speziellen Flaneursalon-Abend habe ich Mitwirkende gewählt, die schon lange dabei sind: Eva Leticia Padilla & Dany Labana Martìnez, Toba Borke & Julian Feuchter, Stefan Hiss und Jess Jochimsen. Selbstverständlich gibt es noch Karten im Vorverkauf.
Ohne das Flaneursalon-Netzwerk hätte es keine Nacht der Lieder gegeben:
Am 10. und 11. Dezember geht im Theaterhaus die bereits 23. Nacht der Lieder über die Bühne: die Benefiz-Show zugunsten der Aktion Weihnachten der StN. Diese Veranstaltung fand und findet in sozialen Medien und bei leibhaftigen Multiplikator:innen aus der Wichtig-Ecke immer nur geringe oder gar keine Beachtung. Gilt nicht als cool oder hip. Die Reihe präsentiert seit vielen Jahren einen ungewöhnlich kontrastreichen Mix, überwindet auf der Bühne mit Leichtigkeit Genre- und Generationsgrenzen. Beiträge aus Pop und Jazz, Klassik, Tanz und Komik treffen aufeinander und ergänzen sich. Modische Floskeln wie „interkulturell“ oder „multikulturell“ spielten nie eine Rolle – Internationaler Farbenreichtum ist ganz selbstverständlich. Gehört nun mal zu unserer Lebensweise, auch Kultur genannt. Bei der Nacht der Lieder geht es immer um die Gemeinsamkeit des Unterschiedlichen. Zuletzt wurden auch die allgemeinen Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie überwunden. Die 23. Show seit dem Start 2001 ist schon jetzt, mehr als zwei Monate vor dem Termin, wieder so gut wie ausverkauft – zwei Abende im T1 im Theaterhaus. Es gab keine Plakate, keine Flyer, keine Social-Media-Aktion, keine professionelle Werbung. Irgendwie doch ganz cool. – Es gibt noch Restkarten.
Und die Aktivitäten unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie gehen weiter. Ich kann nur hoffen, dass wir Gehör und Resonanz finden. Die Lage ist ernst.
Unsere nächste Saal-Veranstaltung am Mittwoch, 16. Oktober, im Merlin ist schon ziemlich ausgebucht. Wer noch Interesse hat, muss sich wirklich beeilen. In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung BW wird das Thema „Die extreme Rechte“ behandelt: „Ideologie – Akteure & Aktionsfelder – Gegenstrategien“. Diesen Vortag eines jungen Historikers kann ich nur empfehlen: sehr informativ – und kurzweilig. Wir sind dankbar für Anmeldungen.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für unsere nächste Straßenaktion auf vollen Touren. Ich kann alle nur bitten, diese Veranstaltung zu besuchen – und den Termin zu verbreiten:
Wir müssen mehr tun!
Gemeinsam gegen rechts –
für eine bessere Demokratie.
Kundgebung am Samstag, 26. Oktober 2024, auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Beginn 14 Uhr.
Seit der ersten Aktion unseres Netzwerk-Teams ist nur ein Jahr vergangen – und die rechtsextreme Bedrohung hat inzwischen drastisch zugenommen. Das zeigen nicht nur die jüngsten Wahlergebnisse im deutschen Osten. Der Vormarsch faschistischer Gruppierungen geht überall erfolgreich weiter. Deshalb müssen wir mehr denn je demokratische Errungenschaften und Freiheiten verteidigen. Eine Kundgebung schafft den Raum, uns zu treffen, uns zu informieren, Kontakte zu knüpfen, uns zu vernetzen.
Wortbeiträge: Dr. Michael Wilk (Arzt und Aktivist), Jama Maqsudi & Najia Ahmad (Afghanistan Community), Dr. Ulrich Bausch (Initiative Aufbruch zum Frieden), Lena Spohn (Personalrat Stuttgarter Staatstheater), Cornelius W. M. Oettle (Satiriker), Maike Schollenberger & Joe Bauer (Moderation).
Musik: Tanzorchester Urbanstraße, Paria Tavakoli (Sängerin)