WILLKOMMEN!
Hier meine neue Kolume: Der Charme des Brutalen.
Bis zum nächsten Flaneursalon ziehen noch ein paar Tage ins gebeutelte Land, und der Kartenvorverkauf läuft jetzt schon ganz gut. Am Montag, 4. November, sind wir in der Rosenau – mit der Premiere meines neuen Kolumnenbands Einstein am Stuttgartstrand (Edition Tiamat, Berlin). Hier geht’s zum Vorverkauf
Und hier schon der neue Newsletter unseres Netzwerks Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie:
Liebe Mitstreiter:innen,
rechtzeitig vor der nächsten Netzwerk-Veranstaltung heute unsere neue Post: An diesem Samstag, 21. September (19 Uhr), sind wir im Kulturzentrum Im Wizemann. Der richtigen Ort, um uns mit einem wichtigen, oft unterschätzten Thema auseinanderzusetzen. Wir informieren, wie Rechtsextreme Musik für ihre Propaganda verwenden, wie sogenannte Konzerte faschistische Treffen kaschieren. Heute geht es bei der Popmusik von rechts längst nicht mehr nur um den harten Sound des sogenannten Rechtsrock. Inzwischen dienen auch andere Genres für populistische und rechtsextreme Untertöne und Codes, die Außenstehende nicht kennen oder überhören – und so auch in üblichen Radioprogrammen und Playlists auftauchen.
Timo Büchner, der als Autor seit Jahren in der Szene recherchiert, referiert Im Wizemann mit Hörbeispielen und Bildern zum Thema: „Musik als Kampfmittel in der Fascho-Szene“. Und es gibt an diesem Abend wieder Live-Musik mit der Sängerin/Songwriterin, Ukulele-Spielerin Marie Louise und Fabian Wendt am Bass. Eintritt frei. Anmeldungen sind keine Pflicht.
Informieren, diskutieren, Kontakte knüpfen.
Liebe Leute,
alle Veranstaltungen kosten leider Geld. Deshalb bitten wir heute wieder um Spenden für unser unsere Veranstaltungen. Das Netzwerk arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich. Vor allem im Hinblick auf unsere nächste größere Aktion wären wir sehr dankbar für finanzielle Unterstützung, auch weil unsere Mai-Kundgebung doch einigen logistischen Aufwand erforderte.
Spendenkonto:
DE 38 6005 0101 0005 4955 86
BW Bank
Empfänger: Netzwerk gegen rechts
Kundgebung am Samstag, 26. Oktober
Seit dem vorherigen Newsletter im August ist viel passiert. Beim Thema „Migration“ fällt auf, dass die Begriffe Migrant:innen und Schutzbedürftige aus dem öffentlichen Sprachgebrauch nach und nach verschwinden. Inzwischen gibt es meist nur noch „Illegale“ und „Irreguläre“, die an den Grenzen stehen. Ein Beweis mehr, wie rechtspopulistische und rechtsextreme Inhalte immer weiter in Medien und die sogenannte Mitte der Gesellschaft eindringen. Die demokratischen Parteien übernehmen immer öfter Forderungen der AfD, auch in der falschen Annahme, mit politischen Kopien könnten sie dem Original Stimmen abjagen.
Wir wollen wieder lautstark ein Zeichen setzen: Für Samstag, 26. Oktober, planen wir eine Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Wieder unter dem Motto: Gemeinsam gegen rechts – für eine bessere Demokratie. „Für eine bessere Demokratie“ bedeutet vor allem: Wir fordern mehr soziale Gerechtigkeit. Ohne einen Kurswechsel in der herrschenden Politik werden die Rechten ihren Vormarsch fortsetzen.
Bei unserer Kundgebung geht es u. a. um diese Punkte:
> Die Menschenrechte müssen, bei allen Schwierigkeiten, auch in der Migrationspolitik gelten. Der Rassismus im Land wird immer stärker.
> Das Thema „Krieg & Militär“ dürfen wir nicht Rechtsextremen und Populisten überlassen, die sich in der allgemeinen Verunsicherung und Angst in der Bevölkerung mit heuchlerischen Friedensattitüden Stimmen holen. Eine kritisch-differenzierte Sicht auf die allgemeine Aufrüstung und „Kriegstüchtigkeit“ muss ebenso möglich bleiben wie die Diskussion in öffentlichen Räumen.
Zurzeit sind wir noch dabei, die Liste der Redner:innen zu vervollständigen. Sicher ist, dass der Arzt und Aktivist Michael Wilk aus Wiesbaden auf unserer Bühne sprechen wird; er hat viel Fronterfahrung als Mediziner/Nothelfer in Rojava/Syrien. Zugesagt hat auch Jama Maqsudi, der sich seit Jahren in Stuttgart in der Migrationsarbeit engagiert. Als er in diesem Sommer in seiner Heimat Afghanistan eine familiäre Angelegenheit regeln wollte, wurde er von den Taliban verhaftet und zwei Monate lang unter schlimmen Bedingungen ins Gefängnis gesperrt, ehe ihn das Auswärtige Amt freibekam. Dem Thema Krieg/Verhandlungen/Frieden wird sich Jan van Aken, Autor, ehemaliger UN-Mitarbeiter und Ex-MdB der Linken, widmen. (Dass bis hierher nur Männer erwähnt wurden, hat einen simplen Grund: Die Anfragen bei unseren Wunschrednerinnen sind noch nicht endgültig beantwortet.)
Selbstverständlich gibt es auch wieder Live-Musik: Wie bei unserer Kundgebung im vergangenen Mai wird das junge Tanzorchester Urbanstraße den mobilisierenden Sound der Straße spielen. Und erneut spielt der Humor bei uns eine Rolle: Der Satiriker Cornelius W. M. Oettle, u. a. Autor für „Die Anstalt“, „Postillon“ und „Titanic“, wird uns mit seinem kabarettistischen Beitrag in Bewegung bringen.
Bitte nicht vergessen:
DIE EXTREME RECHTE
Mittwoch, 16. Oktober. Merlin. 19 Uhr
Wiederholung des Aufklärungsabends „Die extreme Rechte“ in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung. Die erste, ganz hervorragende Veranstaltung zu diesem Thema im Februar dieses Jahres war bereits frühzeitig ausgebucht – deshalb jetzt eine weitere Gelegenheit, sich einen so präzisen wie kurzweiligen Überblick zu verschaffen: „Die extreme Rechte. Ideologie – Akteure & Aktionsfelder – Gegenstrategien“. Auch hier gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Anmeldungen sind hilfreich: https://www.eventbrite.de/e/gemeinsam-gegen-rechts-die-extreme-rechte-tickets-896137319847?aff=oddtdtcreator