Liebe Freundinnen und Freunde des Flaneursalons,
unsere Lieder- und Geschichtenshow wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Begonnen hat alles im Oktober 1998, im Gustav-Siegle-Haus, in den Räumen des heutigen Bix Jazzclub. 2018 haben wir dann im großen Saal des Sieglehauses mit 600 Besucher*innen und illustren Bühnengästen das 20. Jubiläum gefeiert.
Zum Geburtstag in diesem Jahr plane ich keine große Sache, ich denke eher an eine Reihe kleiner Veranstaltungen an liebenswerten Orten. Fix ist bisher nix. Denn auch Rentner haben das Recht auf Nichtstun. Leider können wir im Sommer nicht zum Flaneursalon am Fluss in den Neckarhafen, weil die Firma, die uns schon etliche Male ihr Gelände am Mittelkai zur Verfügung stellte, diesmal zu viel Arbeit hat, um uns rechtzeitig Platz zu schaffen. Pech. Dass wir irgendwann aber irgendwo im Freien aufkreuzen werden, ist keine Frage. Zurzeit finde ich es im Übrigen gar nicht so sinnvoll, große Pläne zu machen. Wer weiß schon, was angesichts von Krieg und anderen Krisen alles passieren wird. Und womöglich gibt es bald andere Dinge zu tun, als Flaneursalons vorzubereiten. Pläne? Auch ein Leopard ist nur eine Katze im Sack.
Noch ein kleines Jubiläum: Unsere KÜNSTLER*INNENSOFORTHILFE STUTTGART wird am 16. März drei Jahre alt. Damit konnte niemand rechnen, als ich mit ein paar Freuden die Sache kurz vor dem ersten Lockdown 2020 gestartet habe. Ursprünglich war die Initiative nur für einen kurzen Zeitraum gedacht, als erste Nothilfe. Wir nannten uns Kühlschrankfüller. Dann hat sich die Pandemie fast unkntrollierbar entwickelt, und heute gibt es uns noch immer. Fast 1,6 Millionen Euro Spenden haben wir inzwischen erhalten und das Meiste davon verteilt. So ganz von allein ging das alles nicht, es steckt auch Arbeit dahinter. Nach wie vor mit im Boot: Peter Jakobeit. Grundsätzlich unterstützen wir Kulturarbeit im weitesten Sinn; unseren etwas irreführenden Namen Künstler*innensoforthilfe haben wir damals spontan gewählt. Alles musste schnell gehen. Vielleicht arrangieren wir für den kommenden März ein offenes Treffen, einen Abend mit ein wenig Musik und anderen kleinen Live-Darbietungen. Eins muss indes klar sein: SPENDEN erhalten wir zurzeit nicht mehr. Was jetzt nocht kommen wird, sind die Einnahmen aus der Nacht der Lieder, den zwei Benefiz-Abenden im Theaterhaus (die ich ebenfalls ehrenamtlich organisiert und durchgezogen habe). Im Moment weiß ich noch nicht, was nach Abzug aller Kosten übrigbleiben wird. Wird sich dieser Tage klären. Die Besetzung der nächsten Show am 5./6. Dezember dieses Jahres steht weitgehend, und der VORVERKAUF läuft bereits: DIE NACHT DER LIEDER 23
WER’S NOCH NICHT GELESEN HAT:
Für meine jüngste Kontext-Kolumne war ich unterwegs in der Neckarstraße: Text: VERRUßTE SEELE
Auch meine 2347. Depesche, die Metropol-Chronik, ist in Kontext zu finden: HAPPY END FÜRS KINO
Und dann noch einmal der aktuelle Hinweis:
WAS SOLL AN MEINER NASE BITTE JÜDISCH SEIN?
An diesem Dienstag, 31. Januar 2023, stellt der Schweizer Schriftsteller Thomas Meyer in der Schorndorfer Manufaktur eines seiner Bücher vor: „Was soll an meiner Nase bitte jüdisch sein?“. Unsereiner wurde als Moderator eingeladen, es wird ein Abend mit Lesung und Dialogen über rassistische Vorurteile und Antisemitismus im Alltag. 19.30 Uhr. EINTRITT FREI. INFOS