Bauers Depeschen


Montag, 17. Oktober 2011, 802. Depesche



SOUNDTRACK DES TAGES



FLANEURSALON IN DER KIRCHE

Unsere letzte Stuttgart-Veranstaltung in diesem Jahr: Am Sonntag, 30. Oktober (19 Uhr), gastieren wir auf Einladung in der Andreaskirche zu Obertürkheim. Das Haus bietet Platz für 400 Besucher. Spezial-Gast im Flaneursalon ist VINCENT KLINK, der Meisterkoch wird eigene Texte vortragen und - begleitet von seinem Klavier-Virtuosen PATRICK BEBELAAR - Basstrompete spielen. STEFAN HISS ist diesmal mit seinem Trio LOS SANTOS dabei, DACIA BRIDGES spielt ebenfalls im Trio, und unverzichtbar im Gotteshaus ist The Master of the Universe MICHAEL GAEDT. Wir freuen uns auf die Atmosphäre und Akustik der Andreaskirche. Das Opfer an der Eintrittskasse hält sich in Grenzen.

VORVERKAUF siehe TERMINE.



NOTIZEN

Am Wochenende die erste Stuttgarter Occupy-Kundgebung besucht (leider nicht besonders gut organisiert), im Berg geschwommen (herrlich), mit Serben-Eddy im Dachswald gelaufen (optimal). Immer noch Urlaub, der allerdings empfindlich gestört wird, wenn man eine Homepage betreibt. Dass da eine Art Arbeit dahintersteckt, darf keiner wissen - alles muss leicht und unbeschwert klingen, das ist der Sound der Selbstverständlichkeit.

Ja, der Sound. Die nicht mehr ganz jungvermählten Herrschaften Karl-Heinz und Brigitte Ratzer haben mit ihrem neuen Laden am Leonhardsplatz, unmittelbar neben meinem Altstadt-Hauptquartier "Brunnenwirt", die richtige Rille erwischt. Dem Elendsviertel tut die neue Platten- und Plapperstation im ehemaligen "Bohnen-Café" der Caritas außerordentlich gut. Man kann sich an den Tresen oder aufs Sofa setzen, eine Brezel essen und beim Wiederkäuen entscheiden, ob man Plattenkaufen für cool oder scheiße hält.

Lustig ist, dass ich jedes Mal, wenn ich mit einer Tüte von Ratzer Records erwischt werde, auch von halbwegs vernehmungsfähigen Leuten mitleidig gefragt werde, ob ich wieder "alte Platten" gekauft hätte. Diese Leute denken, Musik auf Vinyl stamme grundsätzlich aus einer Zeit, als man noch keine CDs hatte, die Songs nicht auf Klapprechner oder Smartphone runterladen konnte und man nächtens sein Schwarzes Gold mit Whisky-Cola zerstörte. Sie wissen definitiv nicht, dass alle einigermaßen ernst zu nehmenden Musiker immer noch - oder wieder - ihre aktuellen Aufnahmen grundsätzlich auch als LP herausbringen.

Habe gerade in Ratzers "Plattencafé" (wo es wie in den früheren Etablissements auch CDs gibt) die neuen Doppel-LPs von Joe Henry ("Reverie") und Wilco ("The Whole Love") gekauft - und mir "Outside Society" von Patti Smith geleistet; dieses Doppel-Album, mit den Rock-Klassikern der Poetin, ist 2011 erschienen, demnach in einem Jahr, wo es schon Internet und immer weniger CD-Player gab.

Wer das Glücksgefühl, mit einem anständigen Vinyl-Produkt ein kleines Gesamtkunstwerk in den Händen zu halten, als "Nostalgie" bewertet, dem sei gesagt, dass für die ewig Gestrigen in der LP-Hülle nicht selten die CD und fast immr der Code zum Runterladen mitgeliefert werden.

Zufälligerweise bin ich neulich beim Spazierengehen in Brooklyn in einen kleinen Laden gestolpert, er heißt "Black Gold" und offeriert "Records & Coffee". Na bitte. - Sehr ordentliche Plattenspieler gibt es beim Dräger in der Hauptstätter Straße, gleich neben dem Café Stella.

Im Übrigen ist es so: Einer, der Eisenbahn fährt, tut es nicht unbedingt deshalb, weil er nicht weiß, dass es schon Autos gibt. Fällt mir eine Szene aus dem Off-Broadway-Musical "Million Dollar Quartet" ein. Jerry Lee Lewis deutet im Sun Records Studio auf Johny Cash und sagt: Der Typ singt dauernd über Züge, hat er nie was von Flugzeugen gehört ...?

Leider werde ich für diese Art Werbung nicht bezahlt, und deshalb ist jetzt Schluss. Es gibt noch reichlich zu erledigen diese Woche, unter anderem eine S-21-Diskussion am Donnerstagmorgen in der Jugendherberge Neckarpark und einen Mini-Flaneursalon am Freitagabend mit Anja Binder und Jens-Peter Abele im Bunten Bücherladen U. Straub & Co, Filderstadt/Bernhausen, Bernhäuser Hauptstraße 15/1. 20 Uhr.



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