Bauers Depeschen


Donnerstag, 21. April 2016, 1618. Depesche



FLANEURSALON IN BAD LIEBENZELL

Wer Lust hat auf auf einen kleinen Schwarzwald-Ausflug: Der Flaneursalon gastiert am Freitag, 6. Mai, im FREIEN THEATER BAD LIEBENZELL. Mit Zam Helga, Ella Estrella Tischa und Michael Gaedt.  



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LIED DES TAGES



Die aktuelle StN-Kolumne zur "Nacht der Lieder":



ACHTUNG, KARTEN SICHERN

Es war ein schöner Morgen, als die Stadt erwachte. Die Aprilsonne schien, der Himmel war fast blau, zur Feier des Tages fuhr ich gestern schon früh mit der Straßenbahn über den Neckar. Die Ausflugsschiffe des Neckar Käpt’n lagen noch vor Anker, sie sind aber längst wieder regelmäßig auf Tour. Schon im Mai wird der Frühlingsfahrplan vom Frühsommerfahrplan abgelöst. Zeit für mich, wieder auf den Fluss zu gehen.

Beim Frühlingsfest auf dem Wasen am Neckarufer steht der „Höllenblitz“ an vorderster Front. Als ich an dieser Achterbahn vorbeifuhr, traf mich der Blitz der Erinnerung, und ich sagte mir: Bevor in diesen sonnigen Apriltagen das hoch­verehrte Stuttgarter Publikum übermütig wird und sich für den Rest des Jahres auf die faule Haut legt, musst du es warnen: Die Schiffe fahren nicht ewig, und Weihnachten kommt schneller, als du denkst. Und wenn das Christkind & Konsorten vor der Tür stehen, gibt es wie immer „Die Nacht der Lieder“, die Benefizshow zugunsten der Aktion Weihnachten der Stuttgarter ­Nachrichten im Theaterhaus.

Womöglich ist bis dahin auch wieder ein stattliches Aufgebot heimischer Weihnachtsmänner in Amt und Würden, sofern es den Politikern gelingt, eine neue Landesregierung zu bilden. Farbenmäßig geht es diesmal ja um die Kiwi-Koalition, und mit Blick auf diese grün-schwarzen Dinger zum Auslöffeln sollte man schon hin und wieder den Kalender beachten: Wenn Kiwis zu lange herumliegen, werden sie weich und matschig. Der Blick in den Kalender sagt mir auch, dass schon wieder ein Vierteljahr vergangen ist, seit ich zum letzten Mal Reklame für „Die Nacht der Lieder“ gemacht habe. Und alle drei Monate muss ich schon trommeln, damit der Vorverkauf nicht einschläft. Zum Glück werden Eintrittskarten nicht weich und matschig. Sie behalten ihren Wert.

Heute muss ich Sie, verehrte Leserinnen und Leser, vorsichtshalber auf die Ticket-Konjunktur hinweisen, bevor ich wieder beschimpft werde, weil ich nichts gesagt hätte: Der Vorverkauf für unsere 16. „Nacht der Lieder“ läuft ziemlich gut, es ist höchste Zeit, sich Karten zu sichern. In der ersten Kategorie (33,90 Euro) gibt es nur noch wenige, auch in der zweiten Kategorie (28,40 Euro) wird es langsam knapp, in der dritten (22,90 Euro) sieht es etwas besser aus. Doch keine Sorge: Auf allen Plätzen im großen Theaterhaussaal hat man gute Sicht und guten Sound. Und bitte nicht vergessen: Die Einnahmen kommen Einrichtungen und Menschen aus der Region zugute, die dringend Unterstützung brauchen. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer.

Jedes Jahr wird bei unserer bisher immer ausverkauften Veranstaltung ein stattlicher fünfstelliger Betrag eingespielt, zumal wir keine Personal-, Verwaltungs- und Werbekosten haben. Und dieses Jahr habe ich wieder einen Grund, ein Jubiläum aus­zurufen: Unsere erste Benefizshow fand 2001 statt, „Die Nacht der Lieder“ feiert 2016 ihr 15-jähriges Bestehen.

Auch diesmal gehen wieder zwei Vorstellungen mit identischem Programm über die Bühne: am Mittwoch, 7. Dezember, und am Donnerstag, 8. Dezember. Beginn jeweils 19.30 Uhr. Die Besetzung steht, und ich denke, das wird kein schlechter Abend. Durch die Benefizshow, einen internationalen Mix mit reizvollen Kontrasten, führt wie gewohnt der Tänzer und Musiker Eric Gauthier. Erstmals zu Gast ist der Deutsch-Arabische Hiwar-Chor. „Hiwar“ bedeutet „Dialog“. Das Ensemble mit Laien und erstklassigen Profis aus gut 15 Nationen ging 2007 aus dem Arabisch-Deutschen Kulturzirkel Stuttgart-Hiwar e. V. hervor. Ein Erlebnis.

Was man mit Alphörnern in der etwas wilderen Ecke der Popmusik anstellen kann, wird uns die Band Loisach Marci vorführen. Den Jazz-Part übernimmt das Trio Blastonal, eine virtuose Gruppe mit Eberhard Budziat (Posaune), Stefan Kirsch (Bassposaune) und Magnus Mehl (Tenorsaxofon). Poetische Popsongs präsentiert uns die junge Sängerin und Pianistin Anna Speidel. Für die klassischen Töne ist – nach dem Ende ihres Musikstudiums in den USA – die Violinistin Angelika Strub zuständig. Weltmusik mit Tanz und gutem Humor gibt es von der afrikanisch-deutschen Band Diversité um dem Gitarristen Steve Bimamisa. Der Comedian Özcan Cosar, einer der neuen Stars der Komikerszene, beleuchtet die Welt aus der deutsch-türkischen Perspektive.

Wie immer geht die A-cappella-Band Die Füenf als feste Größe an den Start, wie auch die Theaterhaus-Kompanie Gauthier Dance und unsere Big Night Showband mit Jens-Peter Abele (Leitung), Wolfgang Rosner, Fritschi Kienle und Marquis de Shoelch. Unsereins wird wieder ein bisschen was vorlesen, und damit sage ich: Schöne Tage, gesegnete Weihnachten, bis bald!

Karten für „Die Nacht der Lieder“ gibt es online hier: THEATERHAUS -

telefonisch unter 07 11 / 4 02 07 20 und täglich an der Theaterhauskasse.



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