Bauers DepeschenMontag, 09. November 2009, 399. DepescheBETR.: VERSCHIEDENES, LESUNG BEI WITTWER Kolumnen in den Stuttgarter Nachrichten Nächster Flaneursalon: Mittwoch, 25. November, Schlesinger. 20 Uhr. Das Jahr rast aufs Ende zu, und einiges, das aussichtslos erscheint wie ein 0:2-Rückstand der Kickers gegen Reutlingen, muss noch erledigt werden. Keinen Cent hätte ich in diesem Spiel noch auf einen Punkt gesetzt. Aber Gott war wieder blau, der Schiedsrichter trug Gelb, und am Ende stand es dank eines Elfmeters 2:2. Ein Mann, den wir einfachheitshalber Thunfisch nennen (so wie einen anderen Kickers-Spiele Gemüse), schoss beide Tore (nur im Fußball sind Namenswitze erlaubt). George der Grieche fehlte zum ersten Mal in dieser Saison neben meinem Stammplatz im B-Block. Er hatte einen Auswärtstermin bei Arsenal London vorgezogen. God bless the snobs. Geht aber in Ordnung, er hat mir früher schon Mütze und T-Shirt der Gunners mitgebracht. Ein paar Dinge gehen weiter, als wäre nichts geschehen: am Samstag drei Runden Sauna mit Freiluftschwimmen im Bad Berg, am Sonntag eine gute Stunde Laufen im Park und in nächster Umgebung. Man nennt das Alltagstrott. Mein rechter Arm ist immer noch ziemlich am Arsch, freundlicherweise hat sich das Problem von der Schulter in den Ellbogen verlagert und verschlimmert. Erst ziemlich genau 100 Spritzen (sogenannte Wohlfahrt-Cocktails mit Grüßen vom FC Bayern), dann zehnmal erfolglos Akupunktur. Zum Jammern gibt es keinen Grund, der Arzt sagt, sein Repertoire sei noch nicht erschöpft. Ich könnte in der Halbzeitpause auch nach Hause fahren wie Luca Toni, aber das Interview von Philipp Lahm über die Pannen der Bayern-Bosse war interessanter. Es wäre schade, gäbe es den FC Bayern nicht. Der VfB mit seinen Nullnull-Dingern ist zurzeit nicht richtig spannend. Der Kabarettist Rolf Miller hat mir schon wieder, völlig aus dem Fußball-Zusammenhang gerissen, seinen Zugabenwitz gemailt: "Mein Opa ist im KZ umgekommen - er fiel vom Wachturm." Zurückgemailt habe ich: "Mein Opa war im Widerstand - ab 1946" (geklaut von Uli Keuler). In Wahrheit habe ich keinen meiner Großväter gekannt, zu früh gestorben; sie waren beide Sozialdemokraten. An dieser Stelle verweise ich nochmals darauf, dass heute um 10 Uhr der Vorverkauf für "Die Nacht der Lieder", die Benefiz-Show zugunsten der Aktion Weihnachten der Stuttgarter Nachrichten, beginnt. Die Veranstaltung mit kontrastreicher Musik zwischen Rock, Jazz und Klassik geht am Mittwoch, 9. Dezember, im Schauspielhaus der Staatstheater über die Bühne. Kartentelefon: 0711 / 20 20 90. Ferner habe ich ein kleine Gratis-Nummer im Angebot: Am kommenden Samstag, 14. November, lese ich um 16 Uhr bei Wittwer aus meinem neuen Buch "Schwaben, Schwafler, Ehrenmänner - Spazieren und vor die Hunde gehen in Stuttgart". Die Sängerin Dacia Bridges und ihr Gitarrist Alex Scholpp spielen den Soundtrack; ein bisschen Flaneursalon muss auch in diesem Fall sein. Wäre schön, wenn wir ein paar Zuhörer begrüßen dürften. Ich kritzle meinen Namen ins Buch, falls einer ein Weihnachtsgeschenk für seinen politisch korrekten Opa braucht. Zur "Sportschau" reicht es danach noch auf alle Fälle. Die Buchhandlung Wittwer hat mein kleines Buch bisher übrigens erstklassig betreut. „Kontakt“ |
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