Bauers DepeschenDienstag, 25. August 2009, 369. Depesche![]() BETR.: DIES UND DAS AUCH WIEDER, EVENTS ![]() ![]() Die Geschichte DER URSCHREI DES GRENZGÄNGERS über Wolfgang Dauner und seine neue Komposition "Second Prelude To The Primal Scream" für Sinfonierorchester und Big Band fand einige Resonanz bei den Depeschen-Lesern. Deshalb der Hinweis: Es gibt noch Karten (ab 14 Euro) für die Stuttgarter Aufführung an diesem Mittwoch (26. August, 20 Uhr) im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle: www.bachakademie.de ![]() ![]() Ansonsten wäre es jetzt Zeit für eine kleine Auszeit. ![]() Heute ziehe ich wieder mit dem Fotografen Lutz Schelhorn los, um eine Reportage für die StN-Serie "Stadtquartiere" zu machen. Diese Serie mit Folgen in längeren Abständen ist keine schlechte Einrichtung, ich erfahre immer wieder Neues über Stuttgart. Je weiter man an die Ränder geht, desto leichter nähert man sich dem Innern der Stadt. ![]() Politiker stellen lieber ihre für Wahlkampfplakate getürkten Foto-Visagen als Straßensperren auf, um den lieben Bürgerinnen und Bürgern näher zu kommen. Man muss krank sein, wenn man diesen Propagandaplunder für werbewirksam hält. Wahrscheinlich lässt sich dies alles besser beurteilen, wenn man den neuen Tarantino gesehen hat, und diese Zeit nehme ich mir heute. Dann steht noch das Heimspiel der in drei Begegnungen ungeschlagenen Kickers am Freitagabend gegen 1860 München II auf dem Programm, und die Woche ist gelaufen. ![]() Ich schätze, man sollte mit seinen Veranstaltungsterminen sorgfältig umgehen, seit ich eine sogenannte Soul-Show im Theaterhaus gesehen habe. Jeder Esslinger Faschingsball ist professioneller choreographiert. Tausenden Leuten genügt es inzwischen, alte Hits vorgesetzt zu bekommen. Egal, wer sie wie spielt. Elvis-Shows, Sinatra-Shows, Beatles-Shows, Soul-Shows, Jackson-Shows. Die Qualität dieser Revival-Konfektion ist völlig wurscht. Wir leben in der Hochzeit des Nachäffer-Geschäfts, und bei jedem dieser Konservendosen-Events, auch beim miesesten, greift das Mario-Barth-Prinzip: Hauptsache, man erkennt irgendwas aus seinem aufregenden Leben wieder, schon feiert der ganze Saal sich selbst mit standing ovations. Beifall im Stehen ist gerade groß in Mode. Meistens stehen die Leute schon nach zehn Minuten auf. Das ist die La-Ola-Version des Konzertsaals. ![]() Unverhältnismäßiger Applaus beruhigt das Gewissen der Event-Besucher: So stärken sie ihre Meinung, das Eintrittsgeld nicht für Schrott bezahlt zu haben. ![]() Als ich die sogenannte Soul-Show in der Halbzeit verlassen hatte, belauschte ich eine telefonierende Dame an der Straßenbahn-Haltestelle Pragsattel: Sie sei in der Pause gegangen, teilte sie der Welt in hessischem Dialekt mit, die Karten habe sie sowieso bei der Tombola des Heusteigviertel-Straßenfests gewonnen und eine davon sogar noch vor der Vorstellung für 18 Euro verkauft. In der Pause aber habe sie die Nase voll gehabt, mit was auch immer. "Das waren so schreiende Nescher", sagte sie, "also net meins." So sieht's aus. ![]() ![]() Flaneursalon mit Buchpräsentation am Donnerstag, 22. Oktober, 20.15 Uhr: ![]() www.theaterhaus.com - Telefon: (0711) 4 02 07 20 ![]() ![]() Kolumnen in den Stuttgarter Nachrichten ![]() ![]() „Kontakt“ ![]() ![]() ![]() |
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