Bauers Depeschen


Montag, 24. März 2008, 129. Depesche

Hundertneunundzwanzig Depeschen, das ist viel. Am 29. März vor einem Jahr erschien die erste, damals planlos. Ich hatte kein eigenes Redaktionssystem für meine Homepage, die war ganz neu, die ersten Texte habe ich Ralf Schübel von AD1 media geschickt, er hat sie verarztet und mich freundlicherweise gleich per Mail auf Tippfehler aufmerksam gemacht.

Die Depeschen werden von manchen immer noch für StN-Kolumnen gehalten. Das ist in den allermeisten Fällen Unsinn, sage gleich, warum.

Ostern ist gelaufen, eben noch eine Fußball-Kolumne für die Dienstagausgabe getippt, denke, dass Kollege Korrektor die Tippfehler sieht. Beim Tippen auf der Bundesliga-Ergebnisliste im Kollegenkreis habe ich am 25. Spieltag sage und schreibe zwei Punkte gemacht, das schlechteste Ergebnis der Saison. Diese Scheißtipperei, was soll man sagen: Eigentlich kann mich diese Tipperei am Arsch lecken, das wird man doch mal sagen dürfen (und das würde so wohl selten in der Zeitung stehen).

Weiß sowieso nicht, warum diesen Tipp-Zirkus landauf, landab erwachsene Menschen mitmachen, Intellektuelle wie Barbaren. Alle gleich blöd. Ich tippe nach Sympathie, einmal habe ich damit elf Points gemacht, sonst immer nur Katastrophenergebnisse. Bin kurz vor den Abstiegsplätzen, eine Art Bielefeld.

Habe zusammen mit Frau Mirjam mit jott und Herrn Michael Pilz von der Montagegruppe - ehrenwerte Themenabend-Veranstalter im Tonstudio, Theodor-Heuss-Straße - die Bob-Dylan-Hommage "I'm not there" im Kino gesehen. Mir hat der Film gefallen, die Schauspieler, darunter Cate Blanchett und Richard Gere, sind großartig. Falsch ist es nicht, vor dem Filmbesuch Dylans Biografie "Chronicles Volume one" zu lesen. Bin bei Gott kein Dylanologe, habe mir erst spät seine Platten zugelegt, weil mir früher seine Stimme auf den Sack ging. Das war sehr früher. Der Film zitiert viel, funktioniert aber auch, wenn man wenig weiß (ich weiß wenig).

Mit Franz Doblers neuem Roman "aufräumen" (Verlag Antje Kunstmann) angefangen. Nach hundert Seiten bin ich eher begeistert: Der Sound geht auf, das ist eine präzise Sprache vom richtigen alten Country-Ami-Franz aus der B-Ebene der Amok-Philosophie. Der Held heißt Beat, so knallt auch das Buch.

Ostern Sportprogramm absolviert: am Samstag im Schlossgarten gelaufen, danach Sauna & Schwimmen im Bad Berg. Diese Kombination kann ich nur empfehlen. Und nicht übers kalte Wasser klagen. Nach einer Minute ist alles vorbei. Dann kommt das große Wohlbefinden, das Weihwassereintauchen, dann in der Sauna die Selbstreinigung. Und das Ganze wiederholen, wiederholen, wiederholen. Schlafen erst zu Hause.

Montag mit dem serbischen Partisanen Eddy durch den Wald gelaufen ("Partisan und Parmesan / wo sind sie geblieben / Partisan und Parmesan / alles wird zerrieben", Matthias Beltz +), dazwischen, am Sonntag, eine Runde Hausfrauen-Kieser. Trage immer noch die Plastikschiene wegen des Fußballtorwart-Sehnenrisses am linken Ringfinger, elfte Woche. Noch eine, dann kann ich wieder meine Brillantringe überstreifen und einen Feind umhauen. Werde Training wieder aufnehmen.

Habe mir einen kleinen Computer gekauft, eepc. Passt in die Manteltasche, man kann darauf tippen, sieht kaum einer, keine Möchtegernprojekteventmanager-Peinlichkeit im Kaffeehaus, einwandfrei.

Neulich einen Ami-Krimi aus dem Jazzmilieu gelesen: Serienkillerin steht auf Charlie Parker und John Coltrane und tötet deshalb Smooth-Jazz-Musikanten, das sind die Seichten. Warum sie Joe Jackson beim Killen vergessen hat, ist mir schleierhaft. Habe ihn kurz beim Boomtown-Festival im Sieglehaus gehört.

Habe noch Folgendes zu tippen: Am Dienstag, 8. April, gastiert der Flaneursalon mit Eric Gauthier & Jens-Peter Abele, Michael Gaedt und Dacia & Alex Scholpp im Club Erdgeschoss, Theodor-Heuss-Straße 4. Kleiner angenehmer Laden für kaum hundert Leute, in dem auch kleine Schauspielproduktionen gezeigt werden. Wir wollen ein bisschen rumkommen in der Stadt. Kommen Sie rein, immer rein. Es gilt Herrn Gaedts altes Gesetz: In die kleinsten Läden nur mit der größten Besetzung!

Muss heute noch zum großartigen Herrn Roland Baisch ins Theaterhaus, Countrylieder hören. Für Seele.

Diese Depesche habe ich verdammt schnell getippt. Ribéry, FC Bayern, sagt: "Wenn ich den Ball habe, denke ich nicht darüber nach, was ich machen werde. Das kommt einfach so aus mir heraus." Wenn man nach diesem Motto schreibt, kommt viel Scheiße heraus. Aber bei Depeschen mit ausgestrecktem, geschientem Ringfinger muss das Scheißeherauskommen auch mal drin sein.

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