Bauers Depeschen


Sonntag, 24. Mai 2009, 330. Depesche



BETR.: DIES UND DAS



Ein paar Tage war ich weg, habe mir unter anderem die Ausstellung „Hannes Kilian“ im Berliner Gropius-Bau angesehen. Hannes Kilian war ein Stuttgarter Fotograf, er starb 1999 mit 90 Jahren. Eine große Schau mit Bildern aus aller Welt und einzigartigen Stuttgart-Motiven. Kilian hat das Trümmer-Stuttgart nach dem Zweiten Weltkrieg fotografiert, er hat die Erfolge des Balletts in der Ära John Cranko festgehalten, er hat bemerkenswerte Kunst, eine eigene Bildsprache geschaffen. Bezeichnend, dass die Ausstellung nur in Berlin gezeigt wird - und es bis dato keinen Termin für Stuttgart gibt. Hannes Kilians Witwe Gundel Kilian, 82, wie ihr Mann über Jahrzehnte hinweg für die Theaterfotografie der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten zuständig, hat viel zu dem Berliner Projekt beigetragen. Sie wird sich nicht wundern: Stuttgart bleibt Stuttgart, wenn es darum geht, die eigene Geschichte, die eigenen Künstler zu ignorieren. Die Stuttgart-21-Hysterie macht vollends blind.



Am vergangenen Samstag sind drei Dinge aufgefallen: Der Ludwigsburger Staatsbürger Horst Köhler wurde neuerlich zum Bundespräsidenten gewählt, beim Berliner „Bürgerfest“ zum 60. Geburtstag der Republik spielte die Bietigheimer Schlagerkapelle Pur, und in Wolfsburg ließ sich der Leonberger VW-Boss Martin Winterkorn als Deutscher Meister feiern. Die Republik fährt mit LB-Kennzeichen in den Abgrund.



Zurück in der Stadt, muss ich mal schauen, wie es weitergeht. Die Kickers sind weg vom Fenster, das war schon lange klar. Dem Abschied vom Berufsfußball habe ich am Samstag beigewohnt. Vielleicht lässt sich noch was Nützliches, was Aufmunterndes für die Regionalliga-Saison arrangieren. Werde mal die Stadtmusikanten fragen. Punktspielstart ist in der ersten Augustwoche.

Am Montag beginnt wieder die reguläre Arbeit. Und am 25. Juni fährt das Flaneursalon-Schiff auf dem Neckar. Die Unterstützung aus Freundes- und Piratenkreisen ist bisher beachtlich. Andere finanzielle Hilfe als den Kartenkauf gibt es nicht. Deshalb: Herzlichen Dank!



Lustig war in Berlin, die anhaltende Party-Besetzung einer Kanalbrücke in Kreuzberg (SO 36) zu beobachten. In der Nähe des Kottbuser Tors treffen sich an schönen Abenden viele Menschen, um auf der Brücke am Ende der Grimmstraße zu trinken. Sieht aus wie ein verspätetes Sit-in. Die Polizei schaut zu, die Brücke ist nicht gesperrt. Autofahrer haben Pech, die Anwohner sind sauer: Zum Lärm gesellen sich nächtens Ratten, die ausgedehnte Pizzareste-Feste feiern.

Wer jung ist, muss nach Berlin, nicht unbedingt wegen der Rattenbrücke. Berlin ist das Zentrum, die Kunst ist in Berlin, in jeder Disziplin. Der Rest der Republik wird Wolfs- oder Ludwigsburg, so wird es enden.



UND JETZT REKLAME (es gibt nicht mehr viele Karten)

DIE ENTDECKUNG DES NECKARS:

Joe Bauers Flaneursalon im Fluss - die Lieder- und Geschichtenshow am Donnerstag, 25. Juni 2009, erstmals auf dem fahrenden Neckar-Käpt'n-Schiff "Wilhelma". 230 Passagiere haben Platz. Bordbegehung an der Anlegestelle gegenüber der Wilhelma ab 18.30 Uhr. Die Fahrt dauert ca. drei Stunden. Das Schiff ist bewirtet. Buntes Neckarwellen-Programm mit vorgelesenen Geschichten und musikalischen Weisen von Los Santos (Stefan Hiss), Michael Gaedt, Dacia Bridges und Anja Binder. (Siehe Depesche vom 29. 4.)

Karten: T: 0711 / 2 555 555 und www.easyticket.de



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www.stuttgarter-nachrichten.de/joebauer



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